SpellForce: Platinum Edition

SpellForce: Platinum Edition

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Spellforce: Lore & Story Guide
By JingJing
Willkommen, lieber Leser.

Spellforce ist eine Serie von PC-Spielen und gehört zu meinen Lieblingsserien, seit der Veröffentlichung des ersten Spiels im Jahr 2003, als es unter meinem Weihnachtsbaum lag.

Da ich gerne Hintergrundwissen zu Spielen sammle, möchte ich meine Gedanken nicht nur für mich behalten, sondern auch aufschreiben. Die Unterkategorie "Lore & Story" brachte mich auf die Idee, einen "Guide" zu erstellen. In diesem Guide möchte ich versuchen, die Welt von Spellforce und ihre Geschichten näher zu erklären. Anbei findest du die Vorgeschichte zu Spellforce: The Order of Dawn – von der Erschaffung von Eo, den Völkern, bis hin zur Zeit nach der Konvokation, in der das Hauptspiel des ersten Teils beginnt.

Meine Texte basieren nicht auf fremden Quellen oder Übersetzungen. Alles stammt aus meinen eigenen Recherchen über die Welt, die Charaktere und die Völker von Spellforce, die ich in den Spielen selbst oder im Internet gefunden habe. Manches ist jedoch auch meine eigene Interpretation oder besser gesagt: eine Kombination aus verschiedenen Informationen. Sollten mir dabei Fehler unterlaufen sein oder habe ich etwas nicht bedacht, freue ich mich über Korrekturen. Selbstverständlich bin ich auch für Kritik, Meinungen und das Aufspüren von Fehlern dankbar.

Letzte große Überarbeitung am 15.10.2024. Kleinere Korrekturen folgen immer wieder.
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Teil 1: Die Welt, die Völker und die Geschichte zu Spellforce (Spoilerfrei)
Die Welt von Spellforce trägt den Namen Eo.


Anmerkung: So sah die Welt vor der Konvokation aus. Das bedeutet: Die Karte spiegelt die Welt, vor den Spielen Spellforce 1 & 2.

Eo ist eine Welt, bestehend aus fünf Kontinenten. Der größte Kontinent heißt Fiara, er befindet sich im Zentrum des Planeten und wird von allen Völkern bewohnt. Nordöstlich von Fiara liegt Godeland, das größtenteils unerforscht ist. Im Osten befindet sich der kleinste Kontinent, Urgath, der überwiegend von den dunklen Völkern bewohnt wird. Südöstlich von Fiara liegt Xu, das von Menschen beherrscht wird. Östlich von Fiara erstreckt sich ein Archipel, das als die Verlorenen Inseln bekannt ist. Im Nordwesten liegt Inenland, welches wie Godeland unerforscht bleibt.

Im Norden Eos befindet sich das Weiße Meer. Die See der Träume umgibt das östliche Fiara, Urgath und Xu. Der westliche Ozean wird als Zeitloses Meer bezeichnet.

Bevor Eo diese Form erreichte, herrschte Chaos, hervorgerufen durch tobende Elementare. Bis Aonir, der Wanderer, diese Welt entdeckte und versuchte, Frieden zu bringen, da die chaotischen Elemente für ihn keine Ordnung darstellten. Doch er konnte die Elemente nicht bezwingen und legte stattdessen einen Bann über sie. Nachdem er dies getan hatte, formte er die Kontinente und pflanzte die Saat des Lebens, damit der Planet bewohnbar wird. Nachdem seine Arbeit vollendet war, rief er seine Kinder zu sich, die über sein Werk wachen sollten. Diese Kinder werden Götter, Wächter oder Renegaten genannt. Sie sind:

  • Hirin, der Reiter - Patron für Sterbende, wird am häufigsten von Nekromanten verehrt.
  • Niethalf, der Schmied - Hauptgott der Zwerge, der für Ehre, Mut und Stärke steht.
  • Elen, die Einsame - Hauptgöttin der Elfen, die für die Natur, Weisheit und Heilung steht.
  • Zerbo, der Fiedler - Patron für Gaukler und Diebe.
  • Shanna, die Weberin - Wird von den Menschen verehrt. Shanna steht für Handwerk, Familie und Sanftheit.
  • Ereon, der Schreiber - Wird von allen Völkern verehrt, vorrangig Magier. Ereon steht für Wissen, Bildung und Forschung.
  • Tiara, die Tänzerin - Hauptgöttin der Menschen. Tiara steht für das Licht, Kraft, Hoffnung, das "Gute".
  • Nor, der Schweigende - Hauptgott der Dunkelelfen.
  • Zarach, der Wachsende (ehemals Ulm, der Fürsorger) – Zarach, früher als Ulm bekannt, sah sich als Erschaffer und Erneuerer, der mit den Schöpfungsplänen seines Vaters nicht einverstanden war. Zu einem unbekannten Zeitpunkt änderte er seinen Namen und schuf die Orks und Trolle, die ihn als Hauptgott verehren. Später erschuf er die Dunkelelfen für seinen Bruder Nor.

Kapitel 1: Die Former und die Drachen

Die Former, auch die Kinder der Götter genannt, waren das erste Volk, das aus dem Samen des Lebens hervorging. Sie hatten ein humanoides Aussehen, das dem der Menschen ähnelte, abgesehen von ihren spitzen Ohren, die denen der Elfen glichen. Die Former waren ein wissbegieriges und technisch hochentwickeltes Volk. Das Erkunden der Welt und ihrer Bewohner sowie die Erforschung der Magie standen im Zentrum ihrer Kultur. In ihrer Blütezeit veränderten sie das Antlitz der Welt maßgeblich, erschufen wundersame Maschinen und besaßen die Fähigkeit, Gegenstände aus ihren Gedanken zu weben.

Alles begann mit der Entdeckung des Allfeuers. - Aus dem Intro des Hauptspiels

Das Allfeuer ist eine Quelle göttlicher Macht, die die Former für ihre Zwecke nutzen wollten. Doch durch ihren Einsatz dieser großen Kraft erhoben sich die Drachen gegen sie, da sie erkannten, welche Gefahr vom Allfeuer ausgeht. Sie waren überzeugt, seine Macht war zu groß und verheerend, um vollständig verstanden oder kontrolliert werden zu können.

Bevor die Former mit der Macht des Allfeuers größere Werke vollbringen konnten, wurden sie von den Drachen nahezu ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden verstreuten sich in drei Richtungen: in die Wälder von Fiara, das Windwallgebirge und die Grimmwargberge. Die Drachen bewohnten fortan Fiara und herrschten über Eo.

Die wenigen Former, die überleben konnten, veränderten sich im Laufe der Zeit. Aus ihnen entstanden die Menschen, Zwerge und Elfen. Später werden sie als die drei Lichtvölker bezeichnet.

Kapitel 2: Die Lichtvölker und der Aufstieg der Menschen

Die Menschen lebten in Stämmen, die sich in Höhlen und in den kalten Gebirgen mühsam, doch hartnäckig, am Leben hielten. Die Zwerge wurden klein, entdeckten jedoch in dieser Zeit ihre große Leidenschaft für Gestein und Erz. Die Elfen lebten in großen Bäumen, verborgen vor den Drachen, und im Einklang mit der Natur.

Auf der Suche nach Erz und Metallen verließen die Zwerge ihre Heimat, die Grimmwargberge, um die Windwallgebirge zu erkunden, wo sie auf die Menschen trafen. Zwar erschienen die Menschen den Zwergen äußerst primitiv und unbehaglich, doch sie waren von ihrer unbändigen Willenskraft und ihrem Überlebensdrang beeindruckt. Fasziniert ließen sich die Zwerge bei den Menschen nieder und lehrten ihnen ihr Wissen über die Welt und die Kunst des Schmiedens.

Zu ihrer großen Überraschung lernten die Menschen schnell und eifrig, sodass sie bald große Schmieden errichteten, in denen sie ihr berühmtes Wahrzeichen schufen: das Schwert. Mit mächtigen Schwertern machten sie sich auf, um gegen die Drachen zu kämpfen. Diese Zeit markiert den Beginn des Zeitalters der Schwerter.

Mit ihrem unerschütterlichen Willen rückten die Stämme der Menschen gegen die Drachen vor und töteten einen nach dem anderen, bis sie die verbliebenen Drachen auf den unerforschten Kontinent Godeland vertrieben. Der Sieg über die Drachen machte die Menschen zu den neuen Herrschern von Eo. Sie gründeten das Hybernische Imperium, das sich über Fiara und Xu erstreckte und 180 Jahre bestehen sollte.
Teil 2: Die Welt, die Völker und die Geschichte zu Spellforce (Spoilerfrei)
Kapitel 3: Die dunklen Völker und der Untergang des Hybernischen Imperiums

Zu einem unbekannten Zeitpunkt brach Ulm, der Fürsorger, die Regeln seines Vaters und wurde zu Zarach, dem Wachsenden, auch Bluttrinker genannt. Angetrieben von dem Wunsch, von den Völkern Eos angebetet zu werden, formte er nach und nach verdorbene und erbarmungslose Geschöpfe, die so grausam waren wie er selbst. Doch seine Versuche, fruchtbare und überlebensfähige Völker zu erschaffen, scheiterten. In seiner Wut darüber stahl er die Kinder der edlen Völker und schuf so schließlich das erste dunkle Volk – die Orks.

Im Gegensatz zu den Lichtvölkern besitzen die Orks nur einen Funken Verstand und Vernunft, doch Zarach segnete sie mit großer Ausdauer und Stärke, getrieben von einem unstillbaren Blutdurst. Beutesuchend zogen sie durch die Ländereien und unterwarfen alles, was ihnen im Weg stand. Auch wenn die Orks mit der Zeit zu gefürchteten Widersachern der Lichtvölker wurden, konnten sie sich noch nie gegen eines ihrer Reiche durchsetzen. Von vielen Niederlagen gezeichnet, entstanden unter ihren Anführern Zwistigkeiten, die die Orks schließlich in Stämme spalteten. Zwar sind diese Stämme nicht groß genug, um eine Bedrohung für eine Armee darzustellen, dennoch sind sie für umliegende Siedlungen und Dörfer eine ständige Gefahr.

Diese Entwicklung erzürnte Zarach, und er versuchte, ein weiteres, stärkeres Volk zu erschaffen. Aus der Enttäuschung über die Orks entstanden schließlich die Trolle, die stärker und widerstandsfähiger sein sollten als jedes andere Volk auf Eo. Doch in seinem Wahn nahm er ihnen zu viel von ihrem Geist, sodass sie gefühllos wurden und kaum einen Hauch von Verstand besaßen. Ihre Handwerkskunst beschränkt sich auf das Behauen grober Steine und das Schnitzen einfacher Holzkeulen. Auch im Kunstwesen bleiben die Trolle völlig leblos – sie leben nur im Jetzt, nur für das Töten und Fressen. Was ihnen an Intelligenz fehlt, gleichen sie durch ihre enorme Kampfkraft und Wildheit aus. Was ihnen an Geschick und List im Kampf fehlt, machen sie durch ihre riesigen Waffen und ihre nahezu unüberwindbare Widerstandsfähigkeit wett. Selbst Schmerz schwächt die Trolle nicht, und Furcht vor dem Tod ist ihnen unbekannt. Richtig geführt, werden die Trolle von allen ordnungsbewussten Rassen gleichermaßen gefürchtet.

Zarach war nun halbwegs zufrieden. Zwar waren seine beiden Völker den Lichtvölkern unterlegen, dennoch stellten sie eine Bedrohung dar. Als sich sein Bruder Nor, Gott der Nacht und Herr der silbernen Scheibe des Mondes, auf die Seite des Abtrünnigen schlug, schuf Zarach aus Dank eine weitere Rasse. Aus dem reinen Wesen der Elfen formte er das schönste, vollkommenste und zugleich tödlichste Volk aller dunklen Völker: Die Norcaine – oder auch Dunkelelfen.

Die Dunkelelfen zeichnen sich durch ihren scharfen Verstand, ihren wachen Geist und ihre Kälte aus. Sie sind sowohl im Umgang mit Waffen aus Eisen und Stahl als auch in allen Formen der Magie grausam und meisterhaft zugleich. Für sie ist der Krieg eine Kunst und der Kampf eine Poesie. In ihrem Streben nach Perfektion wäre es eine Sünde, Müdigkeit oder Verzweiflung zu zeigen. Sie leben, um Nor zu preisen und sich an denen zu rächen, die ihn in die Verbannung brachten.

Darüber hinaus schuf Zarach eine weitere Rasse: die Fial Darg. Die Fial Darg sind Dämonen, die jede Gestalt annehmen und unsterblich sind. Ihre größte Stärke liegt in der Magie, und ihre Fertigkeiten übertreffen die aller anderen Völker.

Die Fial Darg wurden zu einem besonderen Zweck erschaffen: um zu verhindern, dass die Lichtvölker jemals den endgültigen Sieg erringen können. Zarach gab ihnen das Wissen über das astronomische Ereignis der Konvokation. Alle dreitausend Jahre zieht ein Komet an Eo vorbei und verdunkelt dabei kurz die Sonne, das Auge Aonirs. Während dieses Ereignisses kommt es zu einer erheblichen Schwächung des Bannfeldes, das Eo vor den chaotischen Elementaren schützt, sodass es mithilfe großer Magie gebrochen werden könnte. Um dies zu ermöglichen, hinterließen die dunklen Götter gefälschte Hinweise auf dieses Ereignis auf Runentafeln, die von den Fial Darg in ganz Eo versteckt wurden. Da sie wussten, dass insbesondere die Menschen leicht zu verführen waren, wenn es um den Wunsch nach Macht ging, nahmen sie an, dass dies geschehen würde – und sie sollten recht behalten.

Getrieben von Rache, Blutdurst und Kampfesraserei kamen die dunklen Völker unter der Führung der Dunkelelfen nach Fiara, um Krieg gegen die Lichtvölker zu führen. Auch die Fial Darg kämpften an der Seite der dunklen Völker. Dieser Krieg, bekannt als der Sechsvölkerkrieg, endete mit dem Fall der Fial Darg, als die übrigen Götter in den Konflikt eingriffen und die unsterblichen Dämonen vernichteten. Auch wenn dieser Krieg für die Lichtvölker scheinbar gewonnen wurde, hatte er weitreichende Konsequenzen: Das Hybernische Imperium zerbrach in drei Reiche – Nortander, Hohenmark und das Kaiserreich von Xu.

Auch wenn die dunklen Völker eine verheerende Niederlage hinnehmen mussten, gelang es ihnen dennoch, eigene Reiche zu gründen. So gründeten die Dunkelelfen im südöstlichen Fiara das Reich Lar mit der Hauptstadt Shal, doch auch auf dem Kontinent Urgath errichteten sie das Reich Shal'dun.

Die Orks gründeten nordöstlich von Fiara das Reich Grak das sich über den gesamten Grimwarggebirge erstreckt.
Teil 3: Die Welt, die Völker und die Geschichte zu Spellforce (Spoilerfrei)
Kapitel 4: Die Gründung und der Untergang des Zirkel, sowie die Konvokation

Nachdem der Sechsvölkerkrieg geschlagen war und sich die neu entstandenen Reiche um ihren Aufbau bemühten, kehrte ein brüchiger Frieden in Eo ein. Dieser festigte sich nach etwa hundert Jahren, als die Lichtvölker den Zirkel gründeten – eine Vereinigung aus dreizehn der mächtigsten und weisesten Magier in ganz Eo, die den Frieden aller Völker bewahren, Konflikte kontrollieren und die Magie zum Wohle aller erforschen sollten. Mit der Zeit erkannten sogar die dunklen Völker die Bestimmung des Zirkels an, sodass in den Reihen der Zirkelmagier auch Orks und Dunkelelfen zu finden waren.

Das alte Zeitalter brach an, das den Frieden zwischen den Reichen für fünfhundert Jahre festigte und das Gleichgewicht auf Eo bewahrte.

Fünfzig Jahre vor der Konvokation änderte sich dies jedoch, mit dem Beginn der Runenkriege.

Mit dem Eintritt des Nekromanten Hokan Ashir in den Zirkel entbrannte eine Rivalität zwischen ihm und Uram der Rote, einem mächtigen Dämonenbeschwörer. Beide erhoben Anspruch auf ein Artefakt, den Phönixstein, in dem ein Phönix aus dem Allfeuer wohnte. Schließlich eskalierte der Krieg zwischen den beiden Zirkelmagiern. Hokan Ashir beschwor eine große Armee aus Untoten, während auf der Seite von Uram die Rote Armee, bestehend aus menschlichen Söldnern, kämpfte. Hokan Ashir gewann die Oberhand, doch Uram fand einen anderen Weg, das Blatt zu wenden, indem er den großen Dämon Ulather unter seine Kontrolle brachte und ein großes Heer von Dämonen in den Kampf führte. Als Antwort darauf schuf Hokan Ashir die Eisernen.

Auch die anderen Zirkelmagier bekämpften sich untereinander. Im Intro des Hauptspiels wird gezeigt, dass Rohen mit einer Armee aus Orks gegen eine Armee aus Menschen kämpft, der Heerführer der Menschen ist nicht bekannt. Trotz ihrer Konflikte fanden sich die Zirkelmagier schließlich zusammen, um ein Ritual durchzuführen, als der Komet das Auge Aonirs verdeckte. In dem Glauben, gottgleiche Macht zu erlangen, entfesselten sie ihre Magie, um den Bann der Elementare zu lösen, mit entsetzlichem Erfolg. Die freigesetzten Elementare verwüsteten Eo und zerstörten für immer das Antlitz von Aonirs Werk. Es heißt, dass während des Rituals alle Zirkelmagier, bis auf Rohen, starben.

Kapitel 5: Nach der Konvokation und der Orden des Erwachens

Nachdem der Komet über Eo hinweggezogen war, legte sich der Bann erneut auf die Elementare. Obwohl ihre zerstörerische Welle nur von kurzer Dauer war, hinterließen sie eine Welt in Trümmern. Eo lag in einem postapokalyptischen Zustand, die Völker standen kurz vor ihrer Auslöschung, und die einst blühenden Kontinente waren in zahllose Inseln zersplittert.

Als letzter lebender Zirkelmagier fühlte sich Rohen Tahir für die Katastrophe der Konvokation verantwortlich und versucht seitdem, alles zu tun, um den Völkern auf den abgespaltenen Inseln zu helfen. Da die Elementare ihre tobende Kraft in den Ozeanen zurückließen, waren diese unpassierbar für jedes Schiff. Um dennoch den Verkehr zwischen den Inseln zu ermöglichen, errichtete Rohen Portale, die die Inseln miteinander verbanden, unabhängig von der Gesinnung der darauf lebenden Völker.

Acht Jahre nach der großen Katastrophe beschwört Rohen den Runenkrieger. Durch die Übergabe seines Runensteins schenkt Rohen ihm gleichzeitig die Freiheit und weist ihn an, den Orden des Erwachens beizutreten, der für Ordnung und Stabilität zwischen den Völkern sorgen soll. Ab diesem Punkt beginnt das Hauptspiel.

Es gibt Hinweise darauf, dass der Orden des Erwachens bereits vor der Konvokation von Rohen Tahir gegründet wurde und für völkerübergreifende Diplomatie sorgen sollte. Alle Lichtvölker und die Dunkelelfen erkannten ihn an, während Orks, Trolle und andere Organisationen, wie etwa Söldnertruppen, seine Autorität untergraben.

Das Ende des Hauptspiels erklärt (!Spoiler!)
Wenn man Spellforce: The Order of Dawn zum ersten Mal durchspielt, wirkt das Ende verwirrend. Denn nachdem man die Eisernen aufgehalten hat und dem Dunklen gegenübersteht, schreitet er durch das Portal in die Vergangenheit. Man sieht den Himmel über ihm vorbeiziehen, während er sich plötzlich in Rohen verwandelt, der daraufhin losläuft und sagt: "Ich muss ihn aufhalten. Ich war ein Narr ..."

Beim ersten Durchspielen im Jahr 2004 war ich auch überrascht. Ich dachte, es handele sich um einen Cliffhanger und dass im zweiten Teil mehr darüber erzählt würde. Nachdem ich viele Jahre später das Spiel erneut gespielt hatte, dachte ich intensiver darüber nach und durchstöberte einige Foren, in denen Spieler ihre Gedanken austauschten. Daraus habe ich für mich folgende Erklärung gefunden:

- Die 13 Zirkelmagier entdecken das Geheimnis der Konvokation, durch die sie zu Göttern werden könnten, indem sie ein mysteriöses Buch finden. Allerdings können sie dessen Rätsel nicht lösen. Rohen ist einer von ihnen und zu dieser Zeit noch jung. Was die Zirkelmagier jedoch nicht wissen, ist, dass die Konvokation nur eine Täuschung ist, inszeniert von den Fial Darg und ihrem Meister Zarach, dem Bluttrinker.
- Wahrscheinlich brachen daraufhin die Runenkriege aus, jedoch führten einige Zirkelmagier auch eigene Konflikte untereinander.
- Nachdem das Ritual der Konvokation vollzogen und der Bann der Elementare aufgehoben wurde, was fast zur Zerstörung Eos führte, überlebt nur Rohen als einziger der Zirkelmagier. Möglicherweise jedoch nicht, um den Völkern zu helfen und die Portale zwischen den Inseln zu errichten, sondern um sie zu beherrschen. Als alter Mann erkennt er jedoch, dass dieser Plan scheitert oder dass die überlebenden Eisernen alles vernichten, sodass jedes Volk ausgelöscht wird. Er "erschafft" das Buch der Konvokation und reist in die Vergangenheit, um sein jüngeres Ich zu täuschen.
- Rohen reist zurück, als sein jüngeres Ich eine große Orkarmee vom Turm aus befehligt. Als es zur direkten Konfrontation zwischen ihm und seinem älteren Ich kommt, glaubt der junge Rohen ihm nicht und greift ihn an. Niemand gewinnt den Kampf – das ist das Intro von Spellforce: The Order of Dawn.
- Der alte Rohen verbindet alle Inseln durch Portale, und um die Eisernen aufzuhalten, erweckt er den Runenkrieger – die Figur, die wir spielen.
- Der junge Rohen erfährt, dass der alte Rohen das Buch der Konvokation besitzt, und will es für sich beanspruchen, um dessen Geheimnisse bereits zu kennen, bevor es zum Krieg kommt. Der alte Rohen übergibt es jedoch dem Runenkrieger. Der Dunkle schickt einen Boten, um den Runenkrieger zu töten und ihm das Buch abzunehmen – einer der ersten Gegner im Spiel.
- Der alte Rohen und der Runenkrieger tappen in eine Falle, bei der der alte Rohen stirbt und der Dunkle das Buch in die Hände bekommt, was der alte Rohen jedoch beabsichtigt hatte.
- Der Runenkrieger besiegt den Seelenschmied und vernichtet damit die Eisernen. Der Dunkle reist daraufhin durch das Zeitportal.
- Nachdem der Dunkle durch das Portal gereist ist, landet er nicht dort, wo er es erwartet hat, sondern wird zum alten Rohen, der bereits von einer anderen Zeitebene in diese Zeit zurückgereist ist, um sein jüngeres Ich aufzuhalten. Er scheiterte und schmiedete stattdessen den Plan, ihn in eine Falle zu locken.

Was passiert hier also?

Im Grunde geschieht eine Zeitschleife – eine ständige Wiederholung des Zeitablaufs, ohne große Auswirkungen auf die Zukunft, da es im Grunde nur einmal passiert. Für jemanden, wahrscheinlich Rohen, könnte diese Zeit jedoch in ständiger Wiederholung ablaufen. Für den Rest der Welt geht die Zukunft normal weiter, nachdem der Dunkle das Portal betritt.

Warum hat Rohen uns eigentlich beschworen?

Weil wir die Eisernen aufhalten müssen, die die Konvokation überlebt haben und damit wahrscheinlich die größte Bedrohung für Eo darstellen.

Ende der Geschichte?

Es ist ein Happy End für die Bewohner von Eo.
28 Comments
JingJing  [author] 13 Oct, 2024 @ 7:35pm 
Ich habe es endlich geschafft, ein etwas größeres Update an Formatierungen zu dem Text vorzunehmen. Da ich derzeit wieder Spellforce spiele und vorhabe, auch die anderen Teile mitsamt Addon weiterzuspielen, würde ich im Laufe der Zeit gerne mehr dazu schreiben und verfassen wollen. Ich hoffe, es gefällt!
castor 8 May, 2021 @ 3:45pm 

Nach dem Portal / Ende:
Er erkennt/liest, dass die Konvokation eine Lüge ist und versucht den Zirkelmagier bei dem er Ankommt vergeblich daran zu hindern den Elementarbann zu lösen.

Hierzu: Gemeinsam heißt nicht unbedingt am gleichen Ort sondern lediglich mit der gleichen Intention. Die Zirkelmagier müssen sich also nicht zwingend zusammenfinden.

Die Zirkelmagier welche den Elementarbann lösten bezahlen dies (alle 13) mit ihrem Leben.

Der Dunkele erkennt, dass es eine Lineare Zeitlinie ist und wird von nun an das notwendige tun um den schaden der Konvokation zu verringern.

Hierzu nimmt der die Identität eines Zirkelmagiers an.(Rohen)
castor 8 May, 2021 @ 3:45pm 
Ich würde mal rein aus teil 1 folgendes Vorschlagen:
Rohen: Ist kein Zirkelmagier.
Ihm ist der Verlauf der Geschichte (Teil 1) bekannt wenn auch aus einer anderen Perspektive ;)
Er öffnet das Paket willentlich und beendet dadurch sein Leben im Wissen das dies passieren muss.


Der Dunkele:

Er will mithilfe der Konvokation zu göttlicher Macht gelangen da er der Falschen darstellung der Fial Dark vertraut und kein anderes Wissen zur Konvokation besitzt. Daher will er das Buch haben.
Er erhält von Hokan das Wissen über den Seelenschmied dieser erschafft -siehe Namen- die Eisernen.
Zusätzlich erschafft er ein Portal welches ihn zurück zum Zeitpunkt der Konvokation bringen soll.

Insbesondere: Er will die Geschehnisse ändern.(geht also nicht von einer linearen Zeitlinie aus)


JingJing  [author] 27 Apr, 2021 @ 7:51am 
@Killerpranke Danke. So steht das auch in meinem Text. ;)
Killerpranke 27 Apr, 2021 @ 7:01am 
Die Konvokation wird im Intro vom jungen Rohen gewirkt. Die Runenkriege sind vor und danach. Der Kampf Menschen vs Orks sind Runenkrieger. Nicht klar ist, ob einige Zirkelmagier vor oder nach, nicht aber durch der Konvokation starben (Sonst hätte sie der ebenfalls (un)tote Hokan nicht wieder einfach finden und ausgraben können). Zumindest einige Zirkelmagier haben versucht immer mehr Macht zu bekommen. Die Konvokation war ein mächtiges Ritual um noch mehr Macht zu gewinnen, die Macht der Götter. Im Intro kommt der alte Rohen zu spät, um sich selbst zu stoppen. Auch scheint er der einzige des Zirkels gewesen zu sein, der das Ritual durchführt.
Killerpranke 27 Apr, 2021 @ 7:01am 
Deswegen auch die Kriege gegeneinander, (mehr Macht) und auch die Runenmagie war/ist nur ihnen bekannt. Deswegen müssen wir auch immer zu Hokan um die Heldenrunen zu erschaffen. Der junge Rohen beschafft sich das Wissen über den Seelenschmied von Hokan (vor den Geschenissen in SF1), der es vermutlich seinerseits von der Reinheit (SF3) übernommen hat (auch wenn sie da etwas anders funktionieren. Gar nicht zu sprechen von den "eisernen" von SF2).
Killerpranke 27 Apr, 2021 @ 7:01am 
Der Junge Rohen manipuliert den Protagonisten geschickt, um an den Phönixstein und das Buch der Konvokation zu gelangen und damit das Portal zu schaffen. (der alte Rohen verhindert das nicht, da er weiß, dass das Portal geschaffen, und das Buch übergeben werden muss) Der Junge Rohen, bewaffnet mit dem Buch über die Konvokation will in die Vergangenheit reisen, um damit selbst, oder seinem damaligen ich Wissen zu geben, mit dessen Hilfe sie den Kampf endgültig gewinnen könnten und auch die Konvokation beherrschen (Irrglaube, was im Intro fehlschlug).
Die Zeit, die der junge Rohen zurückreist, als er das Portal betritt, altert er und wird zum alten Rohen, der, vlt auch dank des Buches erkannt hat, dass sein junges ich falsch lag. Seine Zeitschleife beginnt (erneut).
[IHB] Jonathan 18 Sep, 2020 @ 2:01pm 
Hab den dritten Teil gespielt und kann sagen: Die ganze Geschichte lässt sich echt schwer zusammensetzen, da Teile widersprüchlich sind.
Um ein paar (aus meiner Sicht) Korrekturen auszusprechen:

- Ereon wurde von den anderen Wächtern verbannt, weil er sich in die Dryade der Lebenseibe verliebt (und wahrscheinlich deswegen sein Pflichten vernachlässigt) hat.

- Rohen ist ursprünglich Elementarmagier UND Krieger (3. Teil). Er kann sowohl Eis, als auch Feuer und Blitze (die Blitze sind im 1. Teil höchstens in der schwarzen Magie zu finden) einsetzen.

- (persönliche Meinung (setzt ruhig Zitate ein um dagegen zu wirken)) Die Konvokation musste nicht von allen 13 Magiern auf einmal gezaubert werden oder wurde von allen gleichzeitig gezaubert, bevor sie sich bekriegt haben.
[IHB] Jonathan 18 Sep, 2020 @ 2:01pm 
- Die Eisernen wurden (vielleicht auch nur fast) komplett ausgelöscht. Erst der Junge Rohen hat neue Eiserne geschaffen, nachdem er Hokan Ashir's Geist das Geheimnis um den Seelenschmied entwendet hat.
Im 3. Teil wurden die Eisernen übrigens schon von den Bösen eingesetzt. Ashir kam aber höchstens in ner unbenannten Nebenrolle vor. (nur Wissen aus SF 3, weil ich Soul Harvest noch nicht durch hab.)

- (Theorie!) Der Avatar aus Order of Dawn ist der Hauptchar (Lt. Tahar) aus SF 3.
Diese Theorie lässt sich aber auch damit widerlegen, dass Rohen den Runenkrieger mit:
Willkommen zurück, Mein Freund. Ich weiss, 6 Jahre sind eine lange Zeit . . . begrüßt.
Da Tahar jedoch zum Beginn von Soul Harvest bereits tot ist, verschieb ich weitere Theorien bezüglich dieses Themas auf später.
Der fette Mann 13 Apr, 2020 @ 10:31am 
Zu der Frage warum im Intro der Boden schon zerbricht obwohl die Konvokation noch nicht gestartet werden kann (weil halt nicht alle 13 Zirkelmagier beisammen sind), ich habe mal ein bisschen drüber nachgedacht und habe für mich die Lösung gefunden (die keinesfalls perfekt ist), dass das vielleicht eine Vorstufe der Konvokation ist, weil der Bann über die Elemente schwächer wurde. Später nachdem der junge Rohen dem Älteren entfliehen konnte, wurde das Ritual vollzogen.

Das ist meine Theorie, die ich keinesfalls anhand von irgendetwas belegen kann. Ich habe halt nur eine halbwegs plausible Erklärung gesucht und dies ist mir eingefallen. :winter2019coolyul: