🖤omegamääänΩ 님이 최근에 작성한 평가

Review #124 vom 01.10.2022 nach 8 Stunden Spielzeit.

In „Brewmaster: Beer Brewing Simulator“ von „Auroch Digital“ können wir unser eigenes Bier ganz bequem zu Hause brauen. Viele Hintergrundinformationen stehen zur Verfügung und wir können kreativ werden. Das Spiel lässt uns vieles selbst entscheiden, was aber auch bedeutet, dass wir uns sehr viele Methoden eigenständig beibringen müssen.

Das Spiel bietet einen Storymodus, durch welchen uns beigebracht wird, wie man das eigene Bier brauen kann. Die Schritte werden kurz erklärt und danach gibt es einen Auftrag zum passenden Thema zu erfüllen. Außerdem bekommen wir sehr viele Infos, die selbst für mich (der überhaupt keinen Alkohol trinkt) interessant sind. Ich würde behaupten, das Spiel ist edukativ und daher spannend.

In jeder Saison bekommen wir durch das Bierbrauer Magazin neue Rezepte und Aufträge. Dort wird beschrieben, welche Farbe das Bier haben soll, wie hoch der Alkoholanteil sein darf, welche Aromen enthalten sein müssen oder nach welcher Art die Maische hergestellt werden soll. Wenn wir neue Gegenstände / Techniken erlernen, hat der Auftrag immer damit zu tun. Und am Ende der Zeitschrift gibt es wie gesagt die Infos zur Brautechnik und -geschichte.

In der Küche finden wir sehr viele Arten von Hopfen, Getreide, Hefe, Röstaromen und sonstigen Zutaten wie Honig. Für bestimmte Achievements muss man 50 Hopfen- und Malzsorten ansammeln, daher gehe ich davon aus, dass ich noch viel zu entdecken habe. Aus dem Schrank nehmen wir unsere Utensilien wie Brautopf, Maischebottich, Gärbehälter, Lagerbehälter, Pumpe, Kühler, Schläuche oder Gasbrenner. Die Küche an sich kann mit Möbeln erweitert werden. Neue Zutaten und generell Dinge, die wir im Shop kaufen, werden uns geliefert und müssen einsortiert werden. Im Wohnzimmer, wo wir Pokale und Biergläser sammeln bzw. ausstellen können, haben wir auch die Möglichkeit, die Möbel zu ändern.

Neben der Kampagne / Story haben wir immer noch Zeit für eigene Kreationen und wir können auch an Wettbewerben teilnehmen. Dort sammeln wir noch mehr Geld als bei den normalen Aufträgen, bekommen Prestige-Punkte und ergattern neue Techniken und sogar Pokale. Nachdem ein Bier fertig gebraut ist, können wir die Flaschenform bestimmen, ein Etikett kreieren und dann geht es zur Verkostung, wo wir alle Infos über unser Werk bekommen. Danach teilen wir es dem Auftrag oder Wettbewerb zu. Später soll man wohl auch auf einem Marktplatz seine Sorten verkaufen können.

Dieser Simulator basiert nicht wie die meisten auf der Unity Engine, sondern auf Unreal. Und das gefällt mir viel besser. So sieht das Wasser deutlich besser aus und ich finde unsere private Brauerei optisch sehr ansprechend. Im Spiel geht es oft um Zeit. Diese kann vorgespult werden, sei es beim Wasser einfüllen, Mischung aufkochen oder beim Gärprozess. Unsere Kreationen können im Steam-Workshop veröffentlicht werden. Oder wir laden uns das Gebräu von anderen Spielern herunter.

Es gibt noch so einige Probleme im Spiel. Bei manchen Behältern stimmt das Fassungsvermögen nicht, ein Gerät zur Kühlung funktioniert überhaupt nicht, das absetzen von manchen Gegenständen will einfach nicht gelingen, viele Texte sind fehlerhaft formatiert und generell ist die Übersetzung nicht die beste bisher. Kleine Ärgernisse, nicht dramatisch, aber dennoch auffällig und daher spreche ich das an.

Brewmaster macht Spaß, weil wir ziemlich viel Freiheit im Spiel haben. Zudem muss man vieles selbst raus finden, was mir sehr gefällt. Wir können entscheiden wie wir spielen wollen und uns Zeit dabei lassen. Zudem wird einem viel über die Braukunst beigebracht. Grafisch sieht es sehr gut aus, es macht einen realistischen und authentischen Eindruck. Man hat Motivation, neue Techniken und Gegenstände freizuspielen. Wasserlauf und Schüttsystem sehen echt gut aus. Allerdings muss ich sagen, dass es nicht ganz frei von Fehlern ist und manches ist etwas unklar, wie es gemeint ist. Die Übersetzung soll und muss noch verbessert werden. Mal abwarten, was der erste Patch verbessern wird. Brewmaster macht auf jeden Fall einen guten Eindruck und viele Spieler haben sicherlich Interesse an diesem Thema. Ich kann es trotz kleineren Abstrichen empfehlen, auch wenn es nicht ganz meinen persönlichen Geschmack trifft. Der Preis von rund 18€ ist im Simulator-Genre üblich und angebracht.

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Das Spiel wurde uns für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #123 vom 20.09.2022 nach 12 Stunden Spielzeit. Die getestete Version kam einen Tag vor Release.

Der von "weltenbauer." entwickelte Bau-Simulator / Construction-Sim ist sehr vielseitig, sieht gut aus und macht großen Spaß. Meine Eindrücke aus der Reviewversion:

Wir können im "Construction-Simulator" auswählen, ob wir in Europa (von Deutschland inspiriert) oder in den USA spielen möchten. Auf beiden Karten gibt es je eine Einführungskampagne zu spielen. Danach wird erst der Multiplayer Modus freigeschaltet. Dann geht es mit 4 Kampagnen weiter, die eine Story rund um die Auftragsgeber erzählen. Eine alles krönende Finalmission gibt es auch. Man hat also einen Wegweiser, was man als nächstes machen sollte. Allerdings kann man auch jederzeit Jobangebote annehmen, um sich Erfahrung und Geld dazu zu verdienen. Bei den Aufträgen kann man sogar auswählen, wie intensiv sie werden sollen. So kann man die Anzahl der Bauschritte verringern, bekommt aber weniger Belohnung. Egal, für welches Projekt man sich entscheidet, es können immer Schritte übersprungen werden, wenn man auf die Aufgabe keine Lust mehr haben sollte oder es für einen alleine zu schwer ist. Ich gebe zu, schon öfters in Versuchung gekommen zu sein. Es sollen über 90 verschiedene Bauaufträge enthalten sein.

Die Karte ist übersichtlich, hat große Icons und wir sehen auch, wo unsere Baufahrzeuge stehen. Wir spielen Wegpunkte frei, um diese direkt anreisen zu können. Wenn wir selbst zum Ziel fahren, müssen wir uns an die Straßenverkehrsordnung halten, was aber auch deaktiviert werden kann. Die Schnellreise kostet immer Geld. Der Verkehr kann angepasst werden. Die Schnellreise ist enorm wichtig, weil man sicher nicht jede kleine Walze mit 4km/h durch die Gegend fahren will. Es stehen aber auch Auflieger zum Transport zur Verfügung. Baumaterial kann auch zur baustelle direkt geliefert werden. Mir gefällt die Übersicht sehr.

Unser Unternehmen kann ausgebaut werden, aber nur, wenn vorher bestimmte Ziele erfüllt worden sind. Wenn das erfüllt ist, bauen wir das Gelände aus, für einen größeren Fuhrpark, mehr Aufträge und Mitarbeitern. Dadurch kann z.B. Sand oder Erde direkt verkauft werden oder Asphalt dazugekauft werden. Mit mehr Arbeitern können auch mehrere Aufträge zeitgleich gespielt werden. In der Roadmap für 2022/23 steht, dass es auch AI-Helfer geben wird, sprich wir setzen sie auf einen bestimmten Bauschritt an und sie erledigen die Arbeit für uns. Im Fuhrpark können wir Fahrzeuge zurückholen, bei einer Leihe zurück geben, oder unterstellen lassen damit sie repariert werden. Außerdem gibt es ein Warenlager, wo wir Baumaterial lagern und verwalten können. Bei den Finanzen können wir Kredite aufnehmen oder im Multiplayer Geld an unsere Mitspieler verteilen und sie belohnen. Es gibt auch Meilensteine, die erreicht werden können. Damit kostet Material weniger oder die Schnellreise wird billiger. Außerdem bekommen wir nach Stufenaufstieg (Erfahrung durch erledigte Aufträge sammeln) Fertigkeitspunkte dazu. Wir leveln auf, können dadurch mehr baggern, schneller den Kran bewegen oder schneller rennen.

Es warten über 80 Baumaschinen, Fahrzeuge und Zusatzgeräte auf uns; von 25 bekannten Herstellern. Ich finde sie optisch sehr gelungen, man kann die Kamera außen schwenken und zommen oder in der Innenansicht fahren. Teilweise sind die Bedienelemente animiert. Die Fahrzeuge fahren sich ruppig, man merkt eine verbesserte Physik. Sie fühlen sich schwer an. Finde ich gut. Allerdings war die Kontrolle mit Tastatur nicht so toll, aber ich würde sowieso dringend ein Gamepad empfehlen! Baggerlader, Muldenkipper, Zugmaschinen, verschiedene Auflieger, Raupenbagger, Kompaktbagger, Radlader, Planierraupen, Motorgrader, Erdbauwalzen, Drehbohrgeräte, Schwarzdeckenfertiger, Kaltfräsen, Asphaltwalzen, Krane, Betonmischer, Betonpumpen und natürlich der Pritschenwagen warten auf uns. Interessante Geräte, ich denke man lernt hier und da auch etwas über Bauvorgänge dazu.

Bei den Kippern finde ich sehr gut, dass man behutsam steuern muss, denn wenn sie überladen sind oder man zu stark in die Kurven fährt, kann man Ladung verlieren. Generell sieht die Erdbewegungsphysik sehr gut aus beim Baggern und Verladen. Die Steuerung über Controller macht viel Spaß, es gibt genug Funktionen um realistisch zu sein, aber nicht zu viele, damit man überfordert ist oder unnötige Tasten braucht. Leider kann man noch (!) nicht die Tasten anpassen. Dafür gibt es sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, wie man Kamera, Kran und Ausleger bedienen möchte. Sehr benutzerfreundlich und gut gemacht. Ich empfehle sich wirklich etwas Zeit zu nehmen, um die Kameraoptionen anzupassen, denn nicht jeder mag die Standardeinstellung. Jedes Fahrzeug kann an die Schnellreisepunkte geschickt werden und man hat generell eine gute Übersicht über die Fahrzeuge und Menüs. Im Fahrzeugshop kann man Filter nutzen, um z.B. nur Geräte einer bestimmten Kategorie anzeigen zu lassen. Außerdem lässt sich nur das anezeigen, was für den aktuellen Bauschritt empfohlen/benötigt wird. Sehr gut! Ein Handbuch kann aufgerufen werden, um alle Funktionen der Fahrzeugkategorie kennen zu lernen. Außerdem werden Icons erklärt. Es gibt auch Gewichtsklassen, die wichtige Infos beinhalten.

Wer mich kennt, wird wissen, dass ich kaum Multiplayer online spiele. Das wird sich hier ändern. Es ist absolut empfehlenswert, sich gegenseitig zu helfen, denn manche Bauschritte können richtig lang sein. Nach 2 Stunden Test kann ich sagen, dass es großen Spaß macht, wenn einer baggert, einer fährt die Ladung weg und andere holen schon das neue Material auf Transportern her. Die Verbindung war stets sehr flüssig, es gibt weltweit verteilte Server und man kann jederzeit das Spiel wieder offline weiter spielen. Es ist also möglich, den eigenen Spielstand alleine zu spielen und dann das Spiel online zu bringen. Ich lasse es öffentlich zugänglich oder lege ein Passwort nur für Freunde drauf. Wenn ich wieder alleine sein will, kann ich denselben Spielstand solo weitermachen. Alles aus einer Hand. Was sehr stört, aber in Zeiten von externen Chats und Headsets kein Problem sein sollte, ist: Es gibt keinen Chat. Ich kann überhaupt keine Anweisungen geben, wer was machen soll, oder was ich tun soll. Nichtmal ein Hallo ist möglich. Sehr negativ. Oder habe ich etwas übersehen? Der Multiplayer soll aber eh nochmals laut Roadmap überarbeitet werden.

Ganz klare Kaufempfehlung von meiner Seite aus! Mir gefällt die Fahrzeugauswahl, die Bedienung ist userfreundlich und grafisch macht die Welt mit den vielen Baumaschinen einen sehr guten Eindruck. Es macht viel Spaß, die Geräte zu bedienen und man hat allerhand zu tun. Die Aufträge können anspruchsvoll und lange eingestellt werden. Die größten Projekte warten aber in der Kampagne bei den 4 Auftraggebern pro Karte. Im Multiplayer arbeitet man zusammen an großen Projekten. Dort muss aber noch viel verbessert werden zwecks Kommunikation. Das Spiel macht einen tollen Eindruck und Simulator-Fans wie Ich können sich hier gut austoben. Und wer Frust hat, überspringt einfach einen Schritt. Die Modelle sind original lizensiert, aber das schlägt natürlich etwas auf den Preis von 35€. Laut Roadmap kommen noch Verbesserungen der Performance, Multiplayer, Verkehr und anderen Dingen dazu. Einen KI-Helfer wird es geben. Im Forum regt man sich aktuell über "google analytics" auf, aber das kann abgeschaltet werden. Nur für den Multiplayer werden Daten erhoben, das als Info am Rande.

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Das Spiel wurde uns für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #122 vom 03.09.2022 nach 12 Stunden Spielzeit.

Der "Mythbusters - The Game: Crazy Experiments Simulator" ist ein schwieriger Fall und für mich schwer zu bewerten. Ich habe einiges daran auszusetzen, aber der Simulator macht einfach zuviel Spaß, um negativ zu werten. Völlig überzeugt hat er mich auf keinen Fall, aber ich habe große Lust, die Experimente zu bauen und zu testen, zudem will man ja tüfteln und die Ziele erreichen. Eine knappe Kiste, um ganz ehrlich zu sein.

Wir befinden uns in der Werkstatt der Mythbusters und müssen verschiedene Mythen testen. Wir starten immer mit ein paar Minispielen, um an Infos zur Blaupause zu kommen. Diese haben mir stets Spaß bereitet, waren keinesfalls lästig und man schaltet Karten frei. Mit den Karten bastelt man sich eine eigene Folge der Serie und gewinnt somit Geld und Zuschauer dazu. Zudem gibt es besondere Karten mit denen man Fähigkeiten freischalten kann. So sägen wir genauer, drehen schneller Schrauben ein, müssen weniger Geld für Bauteile zahlen oder haben ein größeres Inventar. Wenn die Blaupause des Mythos freigespielt ist, geht es ans eigentliche Spiel und wir bauen das Experiment auf. Dazu gleich mehr. Wenn es fertig ist, gehen wir auf den Schießplatz oder Rennstrecke und versuchen, mit unserer Apparatur Ziele zu erreichen. Diese werden immer schwieriger zu erfüllen. Auch hier schalten wir Spielkarten frei, was uns wiederum bessere Shows ermöglicht und somit noch mehr Geld und Zuschauer. Insgesamt gibt es 5 komplett verschiedene Mythen und es sind jeweils 2 bzw. 3 Experimente zu bauen, so dass wir auf 13 Aufbauten kommen. Diese kann man natürlich auch wiederholen.

Für jedes Experiment haben wir ein bis zu 20-seitiges Handbuch zur Verfügung, in welchem die Bauschritte beschrieben werden. Wir können ablesen, welches Material wir benötigen, wie viele Teile, wo man diese bearbeitet und was alles nötig ist um einen größeren Teilschritt zu erledigen. Zudem wird erklärt wie das Experiment dann draußen auf dem Übungsplatz ablaufen soll. Wir gehen an etliche Kisten und holen uns Schrauben, Sprengstoff, elektrische Bauteile, Klebeband und vieles mehr heraus und lagern das Material in unserem Inventar. Es werden Bretter und Metalle zugesägt, Dinge im 3D-Drucker vorgefertigt, elektrische Komponenten verlötet, viele benötigte Formen gegossen oder Flüssigkeiten angemischt. Das alles macht wirklich viel Spaß, denn wir haben viel zu tun, um unsere Bauteile zu sammeln. Eine Liste zeigt uns an, was noch benötigt wird, aber ohne macht es mir mehr Spaß. Toll ist, dass man alles selbst anfertigen kann, wenn man will, aber später auch die Möglichkeit hat, die Herstellung teilweise abzugeben, wenn man z.B. 8 Aufstellfiguren braucht und es einem zu monoton wird. Beim Zusammenbau hat man oft auch die Möglichkeit, Alternativen auszuwählen oder die Farbe/Design anzupassen. Leider hat man sonst nur wenig Freiraum.

Wenn wir alles in den LKW verladen haben (was manchmal glitchy ist), kommen wir an die Rennstrecke, Schießstand oder Raketenbereich. Dort bauen wir die Konstruktion auf und befestigen z.B. Raketen an ein Auto oder Luftballons an einen Stuhl. Geschossen wird auch in manchen Experimenten, ja sogar gesprengt. Dann gilt es, die Ziele zu erreichen, was manchmal garnicht so einfach ist oder man merkt, dass man zu wenig Schub in der Rakete hat oder es an Luftballons oder Ballast fehlt. Selbst wenn man die Ziele nicht ereicht, kann man den Versuch beenden und neu aufbauen lassen gegen Aufpreis oder man macht alles nochmal, was aber zäh werden kann bei vielen Wiederholungen. Die Ziele sind fordernd, aber machbar. Spezielle Karten für die nächste Show warten auf einen. Nach jedem Mythos wird wieder eine Sendung zusammengebaut und man erhält Geld und Zuschauer.

Dafür dass das Spiel so lange entwickelt wurde und der Release mehrfach verschoben wurde, enttäuscht mich der Spielinhalt. Ich hätte mir eine Lizenz für die Mythbusters gewünscht, vor allem mehr Experimente oder zumindest noch mehr Alternativen. Man hat nicht wirklich große Freiheit im Spiel. Zwar entscheidet man hier und da mal ob Holz oder Metall oder tauscht eine Farbe, aber insgesamt muss man genau das machen, was das Experiment fordert. Man wird sehr genau geführt und es zählt nichtmal ein kleiner Eimer, weil ein großer gewünscht ist. Klar schneidet man das Holz zu, aber es sind eben alles nur Klicki-Mini-Spiele. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Mehr Toleranz beim Zusammenbau und vor allem eigene Experimente oder sowas wie einen Mythen-Editor. Der Schauplatz wirkt sehr karg, wenn man einen Mythos erledigt hat, macht es eigentlich keinen Sinn, ihn zu wiederholen, denn man muss ja eh genau das gleiche nochmal tun. Meine anfängliche Euphorie, alles selbst bauen zu wollen, ist schnell verflogen, weil es manchmal nerven kann, 8 Attrappen bauen zu müssen, die alle hin und her buggen und man strikt an einen Einheitsplan gehalten ist. Zudem hatte ich das Problem, dass ich öfters den Versuch nicht beenden konnte und den Abbruch provozieren musste. Manche Experimente gingen nicht weiter, erst nach Neustart des Spiels. Einen manuellen Savepoint gibt es nicht. Das Anbringen mancher Teile ist unnötig lange, weil man die Maus zu lange gedrückt halten muss. Alles in allem macht es manchmal einen lieblosen oder gar unfertigen Eindruck. Hinzu kommt, dass ich nach 12 Stunden schon alle Mythen durch hatte und schon 80% der Achievements hatte. Klar ich werde das ein oder andere Experiment nochmal machen und die letzten Ziele erreichen, aber das war es dann auch schon. Gut, man muss sagen, es kostet nur 10€ und muss es in Relation sehen.

Das Spiel macht mir unglaublich viel Spaß, weil ich bekannterweise total auf Simulatoren stehe und mich bei Mythbusters austoben kann. Die Mission mit dem Auto war mein Highlight, aber auch Raketenbau macht viel Spaß. Es ist total authentisch, in der Werkstatt die ganzen Teile zusammen zu suchen oder selbst herstellen zu müssen. Der Einkaufsplan hilft sehr dabei. Die Minispiele machen Spaß und ich freue mich sehr, das Spiel endlich nach langer Wartezeit zu haben. Man hätte aber deutlich mehr reinpacken müssen, damit man es immer wieder spielt. Der Hype war groß, es macht Laune, sieht ziemlich gut aus, ja man hat auch viel zu tun, aber der Spaß hält eben nur kurz an. Es langweilt schnell im Spiel ansich und es mangelt an weiteren Mythen. Zudem ein paar Bugs, durch die ich manche Schritte wiederholen musste. Trotzdem würde ich das Spiel empfehlen, einfach weil es mal was neues/anderes in der Simulatoren Welt ist und es nur rund 10€ kostet. Völlig überzeugt bin ich wie gesagt nicht, aber für diesen Preis kann man verrückte Experimente nachbauen und wer weiß, ob vielleicht noch was nachgeliefert wird. Daumen nach oben, aber mit einigen Abstrichen ehrlicherweise.

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Das Spiel wurde uns für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #121 vom 07.07.2022 nach 50 Stunden Spielzeit!

In NITE Team 4 warten absolut authentische Hacker-Szenarios auf uns und lassen in die Welt der Cybersicherheit einblicken. Hierbei sind keine Vorkenntnisse in irgendeiner Programmiersprache notwendig, denn das Spiel bietet eine sehr detaillierte "Academy" und man lernt sehr schnell, die Programme und Scripte auszuführen. Wer schon einmal Linux bedient hat, wird sich hier schnell zurecht finden, aber auch so kommt man gut rein, denn es werden nur wenige Coding-Zeilen benötigt. Die Hackerangriffe werden durch simple Skripte ausgeführt und es lehnt ganz stark an Linux:Kali an, welches ja für seine Penetrations-Tests bekannt ist.

Allerdings sollte man Geduld mitbringen, gut um die Ecke denken können und ein Talent für Zusammenhänge erkennen haben. Das Spiel ist fast komplett auf Englisch (bis auf deutsche Untertitel in Videos) und man sollte die Sprache wirklich sehr gut können, denn es gilt, sehr viele komplexe Begriffe aus Politik, Wirtschaft und Technik zu verstehen.

Wir bekommen fast immer eine Firma oder Webseite vorgegeben, in die wir eindringen sollen. Diese Information lesen wir mit Mapping Programmen aus, um weitere Sub-Domains zu finden. Danach prüfen wir diese auf Schwachstellen. Wenn wir angreifbare Punkte gefunden haben, müssen wir in einer Datenbank nachschauen, mit welchem Script wir angreifen können. Das klingt recht einfach, aber oft ist es eine lange Suche nach Nodes, die angreifbar sind. Wir hacken uns in den Server ein und müssen dabei die richtigen Einstellungen vornehmen. Danach suchen wir den neuen Knotenpunkt nach Verzeichnissen ab, in denen wir meistens sehr nützliche Informationen finden.

Außerdem prüfen wir welche Endgeräte sich im Netzwerk befinden. In den Smartphones lesen wir wichtige Chats und Notizen mit, oder finden in Unterverzeichnissen MAC Adressen von weiteren Geräten, die wir durchsuchen sollten. Oft ist es auch so, dass wir zwischen Server und Gerät Datenverkehr überwachen sollen, um z.B. zu erfahren, welche Daten verschickt wurden oder was in einem Chat geschrieben wurde. Ein großer Anteil beschäftigt sich mit Social Engineering, sprich wir verschicken gefakte eMails. Das macht großen Spaß, denn wir bauen uns unseren Angriffsversuch zusammen und hoffen, dass möglichst viele unserer schädlichen eMails die Opfer erreichen und wir in neue Systeme eindringen können. Wir geben uns z.B. als IT-Support aus und fordern die Angestellten einer Firma auf, sich mit einem neuen Passwort anzumelden, welches wir dann natürlich mitschneiden.

Natürlich können wir auch Attacken nutzen, um Passwörter zu knacken. Je mehr Infos wir eingeben, desto besser kann unsere Brute Force Attacke aus möglichen Kombinationen wählen. Oft dauert das ein paar reale Minuten, bis das Passwort geknackt ist. Zudem können wir in einer forensischen Datenbank verschiedene Xkeys also Informationen miteinander vergleichen, um weitere Hinweise zu finden, wie die beteiligten Menschen oder Firmen in Verbindung stehen. Und wir haben eine Satelliten-Ansicht, die wir nutzen um z.B. Autokennzeichen verfolgen zu können oder Handys orten zu können.

Man sollte unbedingt das längere Tutorial (Academy) durchspielen, um alle Taktiken zu erlernen. Dann gibt es eine sehr gut gemachte, lange, aufwendige Kampagne aus 4 Teilen, die alle Möglichkeiten des Hackens miteinander verbindet und wir werden durch eine sehr spannende Geschichte geführt. Mit dem DLC gibt es eine weitere lange Mission dazu. Außerdem bekommen wir die Möglichkeit, auch Hex-Editoren zu nutzen und unsere Geräte/Scripte mit Upgrades zu verbessern. Neben der Kampagne gibt es einige intensive Open World Szenarios, die echte Fälle nachspielen. Hier ist sehr viel Eigeninitiative gefragt, denn wir müssen auf echten Seiten Informationen sammeln, “GoogleMaps“ bedienen und sehr viel Recherche betreiben, um den nächsten Schritt zu machen. Das macht sehr viel Spaß, war aber auch hin und wieder so verzwickt, dass ich mir Hilfe suchen musste.

Dann gibt es noch die Bounties, bei denen wir als Auftraghacker arbeiten und für Organisationen Infos sammeln müssen. Dafür gibt es Belohnungen. Für besonders aufwendige Aufträge bekommen wir sogar neue Upgrades für unser System. Man kann die Missionen auch im Multiplayer spielen, aber da das Spiel bereits +3 Jahre alt ist, habe ich kaum aktive Partien gefunden. Aber das ist völlig okay, denn man muss sich sehr gut konzentrieren, da lenkt ein Multiplay vielleicht sogar ab. Und es gibt von anderen Spielern erstellte kleinere Nodes, bei denen man immer einen Schwarzmarkt erreichen muss. Auch hier durchforstet man die Verzeichnisse und Server nach Infos um dann am Ende Zugang zu speziellen Gegenständen zu bekommen. Alles in allem habe ich 50 Stunden im Spiel verbracht und fast alles erledigt.

Wer wie ich Coding/Hacker Spiele wie GreyHack, HackNet und Uplink mag oder generell Interesse an IT-Sicherheit und Forensik hat, ist hier absolut richtig. Das Spiel hat Atmosphäre, ist an realen Programmen, Vorkommnissen und Abläufen angelehnt und zieht einen in den Bann. Denn gerade die Fälle, in denen man real Suchmaschinen nutzen muss, sind doch sehr reizvoll, weil man etwas entdecken kann. Der Einblick in die IT Welt ist sehr spannend gemacht und ich kann behaupten, dass es ein ernstzunehmendes Spiel ist. Der Soundtrack passt total dazu, es gibt genug Missionen und das Recherchieren hat Spaß gemacht.

Zwar muss man nicht soviel selbst schreiben wie in GreyHack und es gibt keinen Zeit-Druck wie in HackNet, aber man sollte wirklich sehr gut Englisch können, denn die Auftragsdetails & Informationen haben alle mit Wirtschaft und Politik zu tun. Für mich ein tolles Spielerlebnis, was ich auf jeden Fall weiterempfehlen möchte!

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Review #120 vom 09.06.2022 nach 8 Stunden Spielzeit. Es wurde eine Pre-Release Version getestet.

Mit dem "Builder Simulator" von "Live Motion Games" können wir Häuser nach unseren Vorstellungen an vielen traumhaften Orten bauen. Das Besondere daran ist, dass wir nicht nur Stein auf Stein mit Mörtel setzen können, sondern auch vorher genau planen können, wie der Grundriss aussehen soll. Wenn der Plan fertig ist und wir nach vielen Schritten das neue Heim fertiggestellt haben, geht es sogar mit der Inneneinrichtung weiter und auch dort gestalten wir mit vielen Gegenständen nach Wunsch. Der "Builder Simulator" ist sozusagen ein Hybrid und vereinigt andere bekannte Spielmechaniken miteinander und erschafft damit große Planungsfreiheit.

Die Demo ist vor Monaten ehrlich gesagt noch schlecht gewesen. Wie gut, dass sie danach einiges überdacht haben und es bereits im kürzlich erschienenen Prolog auch gut umgesetzt haben. So wurde uns ein echt nützliches (aber auch witziges) Tutorial gegeben, die Steuerung ist überhaupt nicht mehr schwammig und man hat ein besseres Gefühl bei der Kontrolle. Außerdem kann man nun mehrere Bauteile mit gedrückter Taste hintereinander verlegen und muss nicht mehr 100x klicken. Die Schubkarre lässt sich wesentlich besser steuern, der Überblick wohin man kippt, ist besser und Beton leert sich nicht mehr so schnell, was angenehm ist. Ja, sie haben wirklich an uns gedacht bzw. auf uns gehört. Eine Portion Selbstironie ist auch dabei, denn sie geben zu, dass die vorherigen Versionen nicht ganz in Ordnung waren. Sehr ehrlich. Auch an der Übersetzung wurde noch einmal gearbeitet.

Wir haben große Freiheit im Spiel, denn sowohl Spieler, die nur planen wollen, kommen auf íhre Kosten, aber auch diejenigen, die Hand anlegen wollen und den Plan hochziehen wollen. Und wer garnicht auf diese Schufterei steht, sondern nur einrichten möchte, wird auch Spaß daran finden. Neben dem Tutorial (bitte unbedingt spielen, das lohnt sich und lehrt einiges) haben wir den Planer Modus, Innenarchitekt, Sandbox (das eigentliche freie Spiel) und Verträge. Die Verträge sind sowas wie ein kleiner Story-Modus bei denen man jeweils Ziele erreichen muss. Dort werden die einzelnen Bauschritte nochmal geübt und es gibt Tipps was zu beachten ist. 10 Aufträge gibt es aktuell, aber es kommen mehr dazu. Das Hauptspiel ist die Sandbox, denn dort wird geplant, gebaut und dekoriert.

Wir können nicht nur Häuser planen und bauen, sondern auch der Innendesigner sein. Da wir im Baumodus die Wände verputzt und abgezogen haben, können wir nun tapezieren, kacheln oder streichen. Das alles geht sehr schnell und ist unkompliziert. Es stehen einige Muster zur Verfügung. Wir können auch eigene Bilder hochladen und diese in die Bilderrahmen stecken. Im Shop für Inneneinrichtung werden die Möbel nach Zimmer bzw. Thema sortiert und wir können uns gemütliche Wohnzimmer einrichten oder unseren Gaming-Raum nach Wunsch. Allerhand Artikel werden angeboten und natürlich sind auch viele Pflanzen dabei. Auch für Küche, Bad und andere Räume gibt es genug Möbel. Wenn wir nur dekorieren wollen, können wir uns in diesem Spielmodus zwischen tollen Szenarien wie z.B. Tropische Insel, Bauernhof und Winterwald entscheiden. Man kauft die Möbel im Shop und setzt sie dann aus dem Inventar heraus an den richtigen Platz. Dabei hilft auch ein Metermaß, die Abstände einschätzen zu können. Gegenstände können auch dupliziert werden.

Im Planungsmodus wählen wir uns einen schönen Ort aus und bestimmen die Grundfläche der Baustelle. Wir zeichnen die Außenwände ein, bestimmen tragende Wände, markieren wo welche Zimmer entstehen sollen und setzen natürlich Türen und Fenster hin. Verschiedene Größen stehen zur Verfügung. Im Garten können wir einen Pool setzen, wir ziehen Wege und wenn wir wollen können wir auch Treppen hinzufügen. Denn der Bau geht über mehrere Etagen. Wer nicht selbst planen möchte, kann auch ein Zufallshaus würfeln lassen und dieses aufbauen. Speichern und später weiterzeichnen geht auch.

Beim Bauen wird uns markiert, wo die nächsten Teile hinkommen. Leider manchmal nicht genau, wie sie heißen. Daher empfiehlt sich das Tutorial. Die Menge bekommen wir leider auch nicht angezeigt. Dafür ist aber alles, was wir im Shop an Material kaufen, sofort im Inventar und lästige Wege zwecks Abholung bleiben erspart. Wir graben also das Fundament aus, bereiten alles für den Beton vor, mischen diesen selbst an und gießen das Fundament. Später brauchen wir Unmengen an Steinen, planen das Dach, müssen ganz viel Mörtel holen und bauen Fenster und Tür ein. Auch die Innenräume werden mit verschiedenen Wänden und damit verschiedene Methoden hochgezogen. Am Ende wird alles verputzt, geschliffen und dann starten wir mit der Inneneinrichtung beginnend mit Malerarbeiten. Das alles macht großen Spaß, hat aber leider nicht ganz die Vielfalt eines anderen Spiels. Vielleicht bekommen wir aber noch andere Bauteile oder Dächer dazu. Die einzelnen Werkzeuge haben alle ihren Sinn, nichts ist unnötig kompliziert und die Dinge sind schnell festzuschrauben.

Die Steuerung der Tastatur ist anpassbar, was ich sehr gut finde. Außerdem gibt es eine Taste für das zuletzt genutzte Werkzeug, um hin und her zu wechseln. Die Werkzeugauswahl über das Radialmenü ist aber auch komfortabel. Außerdem hat das Spiel sofort meinen Controller erkannt und ist somit damit auch gut spielbar. Wir haben einen Flugmodus, um lästiges nachfüllen der Kelle abzukürzen oder um uns einen besseren Überblick zu machen. Ob man Baupläne teilen kann, konnte ich noch nicht testen. Wie es sich für so einen Berufs-Simulator gehört, können wir auch wieder unsere Fähigkeiten verbessern. So kann die Schubkarre mehr Inhalt bekommen, wir setzen mehr Steine gleichzeitig oder bewegen uns schneller. Es gibt 58 Achievements, von denen ich bereits locker 45 in der 8 Stunden Review erreichen konnte.

Die Spielidee liegt voll im Trend und wurde noch weiter entwickelt. Wir planen nicht nur das Haus, sondern bauen es selbst auf und richten es dann auch noch ein. Das macht großen Spaß, bietet Freiheit und Vielfalt. Allerdings müssen unbedingt noch einige Bauschritte detaillierter werden, denn es könnte schnell langweilig werden, wenn fast jedes Haus quasi gleich aufgebaut ist. Das macht die Konkurrenz besser. Dennoch macht der Builder Simulator vieles sehr richtig, die Steuerung ist sehr gut und direkt; Werkzeugmenü und Shop sind aufgeräumt und das Tutorial gut zu verstehen. Weitere Missionen werden kommen. Gerne auch längere. Das Planen ist ebenso unterhaltsam und individuell. Und wer garnicht bauen möchte, kann mit unzähligen Gegenständen das Haus liebevoll einrichten. Hier wäre eine Suchfunktion vielleicht ganz gut.

Insgesamt empfehle ich den Builder Simulator, denn alles hat so geklappt, wie es sollte, die Performance war sehr gut und ich hatte keine Abstürze. Für mich ist das Spiel ein Hybrid, was gelobt werden muss. Da auch der Preis von rund 15€ angemessen ist, gibt es von mir einen klaren Daumen nach oben!

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Das Spiel wurde uns für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #119 vom 23.03.2022 nach ~10 Spielstunden. Es wurde eine Pre-Release Version getestet.

In "Animal Shelter" von "Games Incubator" leiten wir unser eigenes Tierheim und geben Hunden sowie Katzen eine Zuflucht. Unser Ziel ist es, die ängstlichen und kranken Tierchen gesund zu pflegen und sie danach an liebevolle neue Besitzer abzugeben, damit sie nicht mehr alleine sein müssen. Eine wichtige Arbeit im Leben und daher auch eine tolle Idee, daraus ein Simulator-Spiel zu machen. Ich als großer Tierfreund bin davon sehr angetan.

Eine Vermittlung von Hund und Katze läuft folgendermaßen ab: In unserem Büro (was übrigens anpassbar ist) gehen wir an den Computer und schauen nach, welche Tiere aktuell vermittelt werden können. Ein Lieferwagen bringt uns das ängstliche Tier vorbei und wir nehmen es bei uns auf. Danach müssen wir es waschen, füttern, Wasser geben, bürsten und haben eine kleine Arztpraxis zur Verfügung, um Wunden zu heilen. Wir geben den Tieren Auslauf, spielen mit Hunden Ball oder mit Katzen mit einem Laserpointer, können sie streicheln und ihr Vertrauen erwecken. Sobald eine gewisse Nähe aufgebaut ist, machen wir Fotos von ihnen und suchen wieder am Computer nach interessierten Tierfreunden. Wenn wir die Profile verglichen haben (nicht jedes Tier passt zu jedem Mensch), entscheiden wir uns für eine Person und geben das Tier zur Adoption frei. Bei der Vermittlung müssen wir die Vorlieben beachten, später dazu mehr.

Wir werden den Shop sehr oft aufrufen müssen. Alles was wir dort bestellen, wird uns per Drohne in unser Tierheim geliefert und wir nehmen die Artikel in unser Inventar auf. Den Karton geben wir in den Müll. Drohnenlandepunkt, Büro, Mülleimer und einfach alles können übrigens anders angeordnet und gedreht werden. Hier eine Übersicht, was wir so alles im Shop freispielen bzw. dann auch kaufen können:

• Verschiedene Futterarten, Wasser, Schüsseln und natürlich Leckerlies
  
• Arzneimittel wie Augentropfen, Pflaster, Tabletten, Spritzen und Verbände
  
• Waschartikel wie Bürsten, Fön, Mopp, Schwämme und natürlich ein Katzenklo
  
• Verschiedene Spielzeuge wie Bälle, Beißringe, Knochen, ein Kratzbaum und später auch Plüschtiere
  
• Dekoartikel wie Hundebettchen, Möbel, einige Pflanzen und Bürobedarf
  
• man kann auch die Kamera upgraden und es gibt hier die Möglichkeit, das Gelände zu vergrößern (sehr wichtig!)

Bei der Tiervermittlung haben sowohl Tier als auch Mensch verschiedene Vorlieben und Bedingungen. So mag der eine Hund z.B. eine große Familie, der andere wiederum mag es garnicht, wenn noch Kinder im Hause wären. Die eine Katze ist eher ruhig, die andere dagegen sehr aktiv und stressig. Wir müssen also die Charaktere vergleichen (können weitere Infos über die Besitzer einholen) und letztendlich entscheiden, zu wem welches Tier am besten passt und danach vermitteln. Ein schönes Foto noch dazu und der neue Lebensabschnitt beginnt. Wir bekommen für "Matches" Punkte, also wenn Mensch und Tier gut harmonieren. Je gesünder ein Tier abgegeben wurde, umso mehr Bonus bekommen wir. Das bestimmt unsere Reputation. Wir steigen im Ranking nach oben, was uns wohl mehr Tiere beschert. Es gibt eine regionale, nationale sowie globale Rangliste, aber ob es da für Platz 1 Belohnungen oder so gibt, kann ich ehrlicherweise noch nicht sagen. Auf jeden Fall schalten wir mit höherem Level mehr Gebäude frei, bzw. bessere Artikel im Shop und lassen unser Tierheim so stets wachsen.

Das Gelände kann mehrfach erweitert werden durch Erweiterungstickets, die man im Tutorial bekommt und später im Shop dazukaufen kann. Die Gebäude lassen sich frei platzieren und drehen. Man hat also wirklich Individualität im Spiel!

• Im Büro habe ich bisher nur den Computer gebraucht, von daher weiß ich noch nicht, weshalb ich es vergrößern sollte. Den PC hab ich mir übrigens gleich in den Eingangsbereich gestellt, um den langen Weg durchs Büro zu sparen.
  
• Die Veterinärklinik hat später Platz für weitere Untersuchungstische. Ob den armen Tierchen eine Blutentnahme gefällt? Die Waschstation kann mit mehr Ablageflächen und Schläuchen ausgestattet werden. Die Süßen sollen ja hübsch aussehen.
  
• Das Fotostudio kann mit neuen Motivhintergründen ausgestattet werden und man kann auch das Lager vergrößern. Zudem steht ein Müllraum zur Verfügung.
  
• Die wichtigsten Gebäude sind natürlich die Käfige für Hunde und Katzen. Dort gibt es jeweils 3 Stufen zu kaufen. Dafür benötigt man aber eine sehr hohe Reputationsstufe. Die Einrichtung der Zellen verbessert sich dann und so steht dann z.B. noch ein Hundebettchen zur Verfügung.
  
• Ebenfalls 3 Stufen gibt es bei den Auslauf-Flächen. Dort kann man je nach Größe verschiedene Boxen aufstellen, damit sich die Vierbeiner bewegen können. Hier wird dann auch Ball gespielt.
  
• Dazu gibt es viele Möbel für das jeweilige Gebäude, denn sie lassen sich auch innen ausstatten. Zudem ganz tolle Büsche, Zäune, Pflanzen, Teppiche und Bäume für draußen, um es gemütlicher aussehen zu lassen.

Das Spiel ist in einem sehr guten Zustand. Ich hatte in 10 Spielstunden keinen Absurz, keine Glitches und es läuft bei mir sehr flüssig. Die deutsche Übersetzung ist sehr gut geworden, auch wenn noch ganz kleine Unschönheiten drin sind, aber ein paar habe ich schon gemeldet. Dennoch gut zu lesen und alles, gerade im Tutorial, war für mich schlüssig und selbsterklärend. Die Hintergrundmusik ist sehr beruhigend, aber es könnte noch etwas lebhafter um die Käfige herum sein. Die Tastenbelegung ist anpassbar. Die Bedienung des Inventar kann verschieden gehandelt werden. Die Informationen über die Tiere sind selbsterklärend, man sollte aber öfter mal "Q" drücken, um die Statistik anzupinnen. Die Grafik ist sehr schön, natürlich kein Triple-A, aber es passt alles zusammen. Das Fell sieht gut aus, die Bewegungen sind geschmeidig, aber die Tiermodelle hätten noch etwas detaillierter sein können. Gamebreaking-Bugs sind mir keine aufgefallen, aber ich habe 2 optische Fehler gemeldet. Keine große Sache.

Für knapp 17 Euro bekommen wir ein entspannendes Spiel, bei dem wir Gutes tun können. Wir haben selbst schon Hunde von der Straße und aus Tierheimen geholt, von daher ist das Spiel so ein "Feelgood"-Moment. Man hat auf jeden Fall Motivation, denn die nächsten Gehege oder bessere Artikel wollen freigespielt werden. Dazu gibt es ein Ranking. Das freie Bauen ist sehr gut und man kann viel selbst entscheiden. Genug Gegenstände und Gebäude gibt es auch.

Ich hätte mir allerdings noch mehr Rassen gewünscht, zudem wäre ein Wetter- und Tageszeitwechsel sicher interessant. Mal sehen was noch kommt. Technisch einwandfrei und preislich angemessen, wie ich finde. Für mich eine klare Empfehlung und Daumen alleine für die Idee nach oben, aber mit dem Hinweis, dass gerne noch mehr Tier-Inhalt oder abwechselungsreichere Missionen kommen dürften.

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Das Spiel wurde uns für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #118 vom 06.02.2022 (DLC)

Mit dem "Porsche Remastered" DLC für unseren CMS21 bekommen wir den wohl vollgepacktesten Zusatzinhalt bisher, denn die Modellauswahl ist sehr gut gewählt, es gibt massig Teile dazu, der Sound überzeugt und die Motoren sind sehr eigen im Aufbau, was Abwechselung bringt. Hier ein kleiner Überblick...

Bei den Tuningteilen habe ich übrigens keine alten Teile wie Zündkerzen oder Nockenwelle dazugezählt, sondern ausschließlich die neuen Tuningteile, die mit dem Porsche DLC dazukommen! Zu den normalen Einzelteilen der Motoren kann man noch spezielle Teile wie Flammrohr, Endrohr oder Kat dazuzählen. Bei den Motoren werden verhältnismäßig sehr viele der neuen Teile benutzt!

• Motor: B6 (Standard) M64.01 mit 262-PS

Der schwächste Motor im DLC bietet bereits einige neue Teile. Insgesamt besteht er aus 110 Einzelteilen, was ein guter Wert (verglichen mit allen DLCs) ist. Von den neuen Teilen werden über 50 verbaut (mehrfach) und es können 10 Tuningteile ersetzt werden. Das Modell selbst bietet 20 Karosserieteile, was ein gutes Mittelmaß ist. Der RS Schriftzug macht was her. Hinzu kommen wie bereits erwähnt die Teile der Abgasanlage.

• Motor: B6 (Turbo) M64.50 mit 362-PS

Die 100-PS stärkere Turboverion baut sich ganz ähnlich auf und hat nur kleine Unterschiede wie Drosselklappe oder Turbolader. Wieder können wir rund 110 Teile verbauen, dabei sind fast 60 komplett neu verbaut (mehrfach) und wieder lassen sich 10 Tuningteile ersetzen. Auch die Karosse besteht wieder aus 20 Teilen, dazu kommt eine Abdeckung und die Abgasanlage. Eine tolle Version, obwohl Manche sagen, dass der Auspuff wohl nicht so gut umgesetzt wäre.

• Motor: B6 (TwinTurbo) MA1.03 mit 420-PS

Dieser Aufbau hat mir von allen DLCs am meisten Spaß gemacht, weil er sich anders aufbauen lässt und für mich als Laie innovativ im Spiel ist. Es werden knapp 100 Teile benötigt, von den neuen Originalteilen werden über 50 verbaut und man kann 8 verschiedene Tuningteile einbauen. Die Karosserie sieht mit 21 Teilen absolut genial aus, es ist ein echt geniales Modell, der Sound ist gut umgesetzt und wir können auch Porsche-eigene Auspuffteile anbauen. Es ist das neueste Modell im DLC. Außerdem kann man zwischen verschiedenen Aufklebern wählen.

• Motor: V10 (DOHC) 980/01 mit 612-PS

Der neue V10 besteht aus 120 Einzelteilen, was eine sehr hohe Anzahl ist, wenn man alle DLCs vergleicht. Fast 60mal können neue Originalteile verbaut werden. Neue Tuningteile sind es 8 an der Zahl und können im Motor mehrfach eingebaut werden. Die Karosserie hat diesmal nur 18 Teile, aber dafür gibt es extravagante Auspuffteile dazu. Ein wirklich exklusiver Motor wartet hier auf uns und das Modell des GT ist sehr gut gelungen. Eine tolle Kombination.

• es stehen mehr als 110 verschiedene(!) neue Bauteile zur Verfügung
  
• diese werden pro Motor je 50-60x eingebaut, was ein Spitzenwert ist
  
• zusätzlich werden mehr als 30 Tuningteile hinzugefügt
  
• ein paar neue Elektronikteile sind auch dabei
  
• 4 neue Felgen und passende Inneneinrichtung kommen hinzu
  
• für Rekordergebnisse stehen 3 Tuninggetriebe zur Wahl

Wir bekommen so viele neue Zusatzteile wie in sonst keinem anderen DLC. Die Autos sehen spitze aus, die Motoren bauen sich sehr unterschiedlich, der Sound ist toll und ich finde die Fahrzeugauswahl sehr vielseitig. Die Motoren haben nicht nur sehr viele Teile, sie werden auch mit einem sehr hohen Verhältnis an neuen Teilen gebaut. Tolle Auspuffanlagen, Felgen und Aufkleber nicht zu vergessen. Die 5€ sind hierbei angemessen. Absolute Empfehlung!

Wie immer mit Leidenschaft verfasst. Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Der Zusatzinhalt wurde der GGC für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #117 vom 04.02.2022 (kurze DLC Zusammenfassung)

Der "Pagani Remastered" Zusatzinhalt für den CMS21 liefert uns 3 neue, lizensierte Wagen. Man muss aber dazu sagen, dass neben dem "Zonda Revolucion" der "Huayra" in 2 Versionen (Tempesta) vertreten ist, die sich nicht allzu sehr unterscheiden. Zusätzlich bekommen wir 2 absolut leistungsstarke Motoren und der Motorenspaß kostet uns knapp 5 Euro.

Der 721PS starke V12-SOHC-Twinturbo wird mit satten 118 Teilen zusammengebaut. Noch stärker mit 800PS ist der V12-DOHC, der sogar 135 Bauteile benötigt. Das klingt jetzt nach sehr viel, und ja, es dauert auch etwas länger, bis man die Motoren zusammen hat, aber man muss dazu sagen, dass beide Modelle sehr stark auf den normalen, schon vorhandenen V12 Motoren basieren und nicht wirklich viele neue Teile mit sich bringen, wenn man die anderen DLC damit vergleicht. Um genauer zu sein, kommen in diesem Paket für beide Motoren zusammen nur knapp 30 eigene Pagani Bauteile mit und an Tuningteilen gibt es sogar nur knapp über 10 an der Zahl. Auch bei den Karosserie Teilen sind es nur 18/18/14 Teile, was weniger als bei anderen DLCs ist. Dafür bekommen wir noch je ein Tuninggetriebe und 5 wirklich tolle Felgen dazu.

Die Motoren sind schon eine Klasse für sich, das gebe ich zu. Aber für mich basieren sie zu stark auf den "basicgame" Motoren und für saftige 5€ sind es mir zu wenig neue Bauteile. Klar, es sind die stärksten, die wir im Spiel haben und der Sound der Maschinen sowie generell die Optik machen schon was her, was positiv ist. Aber dazu kommt, dass es keine drei unterschiedlichen Wagen sind, sondern streng gesehen nur zwei. Was mir auch nicht gefällt, ist die Tatsache, dass es die Wagen leider nur in der Auktion und im Salon gibt. Zerstörte Paganis auf dem Schrottplatz zu finden ist also leider ausgeschlossen (außer man ändert eine config-Datei).

Wenn ich den Inhalt mit anderen DLCs vergleiche (...Reviews dazu habe ich auch verfasst...), würde ich ehrlicherweise die anderen Zusatzinhalte bevorzugen!

Wie immer mit Leidenschaft verfasst. Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Der Zusatzinhalt wurde der GGC für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #116 vom 03.02.2022 (DLC Zusammenfassung)

Mit dem "Land Rover" DLC für den CMS21 bekommen wir 4 neue Original-Modelle dazu. Neben den absolut detailliert aussehenden Wagen erhalten wir 4 passende Motoren, die sich alle sehr im Aufbau unterscheiden. Eine Vielzahl an neuen Bauteilen wartet auf uns. Ich habe mal grob alle neuen Teile im Pack durchgezählt und die Motoren auseinander genommen:

• Motor: 2.2 DT224 Turbodiesel (123 PS)

Der schwächste Motor besteht aus 60 Einzelteilen, von denen sind 24 Teile komplett neu von Land Rover. Außerdem bekommen wir für ihn 11 eigene Tuningteile und die Karosserie besteht aus 24 Markenteilen.

• Motor: 2.0 SI4 204PT Turbo (239 PS)

Der Motor besteht nur aus knapp über 50 Einzelteilen, wobei nur 9 Teile davon komplett neu von Land Rover sind. Hier sind es auch nur 7 eigene Tuningteile und die Karosserie besteht aus 26 Markenteilen.

• Motor: 3.0 AJD V6 Turbodiesel (260 PS)

Dieser Motor ist eine Nummer größer und besteht aus fast 90 Einzelteilen, wovon 25 Teile davon komplett neu von Land Rover sind. Außerdem haben wir für ihn 13 eigene Tuningteile, 5 Auspuffteile und die Karosserie besteht wieder aus 26 Markenteilen.

• Motor: 5.0 V8 AJ133 Supercharged (550 PS)

Der stärkste Motor ist zugleich der detaillierteste und besteht aus knapp 120(!) Einzelteilen, wovon aber nur 5 komplett neu sind. Weitere 25 Teile gab es schon im Jaguar DLC. Diese bekommt man natürlich dazu. Für diesen Motor kriegen wir noch 3 eigene Tuningteile (und 8 von Jaguar-Motoren) dazu und die Karosserie besteht hier aus 24 Markenteilen.

Jedes Modell bzw. Motor bringt zusätzlich noch eine spezielle Felge mit, es gibt für innen den passenden Sitz mit Lenkrad und wir erhalten noch je ein Tuninggetriebe! Bei den Tuningteilen habe ich übrigens keine alten Teile wie Zündkerzen oder Nockenwelle dazugezählt, sondern ausschließlich die neuen Tuningteile, die mit dem Land Rover DLC kommen!

Gewohnt gute Qualität und Umfang. 4 sehr schön gestaltete Autos mit 4 detaillierten Motoren für 4 Euro. Alles sieht gut aus, es macht Spaß, die neuen Motoren zu bauen, wir haben ein paar Tuningteile dazubekommen und wieder eine reale Marke im Spiel. Der V8 Motor ist zwar ein Blender, weil er sich an anderen DLC Teilen bedient, aber dafür ist der kleine Motor der im Defender 90 steckt, umso schöner zu bauen. Die Motorabdeckungen sind allesamt toll und der Sound kann sich gut hören lassen. Von daher alles sehr solide und empfehlenswert, wenn auch nicht (für mich) atemberaubend. Aktuell gibt es 10% Rabatt.

Wie immer mit Leidenschaft verfasst. Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.

Der Zusatzinhalt wurde der GGC für Reviewzwecke zur Verfügung gestellt.

Review #115 vom 20.11.2021 nach 13 Stunden Spielzeit.

Im "Shelter DLC" für den "Cooking Simulator" befinden wir uns im kargen Ödland und müssen sehr spezielle Gerichte kochen, um uns mit weiteren Überlebenden in einer postapokalyptischen Zeit zu verbünden. Wir sind der berühmte Koch in Sektor 12 und bieten Speisen an, um an Ausrüstungsgegenstände zu kommen. Unser Ziel ist es, unsere Familie wieder zu finden. Doch genug von der (kurzen) Story, ich beschreibe, was anders und/oder neu in diesem Zusatzinhalt ist...

Das Hauptziel besteht darin, Essenswünsche für die Verbündeten zu erfüllen. Dabei muss eine bestimmte Zutat enthalten sein oder ein bestimmtes Qualitätslevel erreicht werden. Das bringt die kleine Story voran. Außerdem können wir Tagesziele erfüllen, indem wir z.B. nur vegane Speisen herstellen. Oft wird auch verlangt, nur besonders stark radioaktive Speisen zuzubereiten. So verdient man Geld dazu. Man stellt die Speisen am Bunkereingang ab und wählt aus, welches Gericht für wen gedacht ist.

Abends um 20:20 Uhr kommt die Karawane vorbei und der Spieltag endet. Dann geht es weiter mit der Story und man hat Zeit für`s Handeln. Man kann jede benötigte Zutat, egal ob Gewürz, Flüssigkeit oder Produkt einkaufen. Zudem gibt es Setzlinge, Töpfe, Dünger, Wasser und alles was das Survivalherz so braucht. Man muss etwas vorplanen, was man am nächsten Tag braucht. Wenn man sich sehr vertut, hat man aber noch die Möglichkeit eine Spezial-Lieferung für einen hohen Preis anzufordern, die innerhalb einer Spielminute kommt.

Man kann aus dem Bunker klettern und sich sein mutiertes Rattenfleisch, Amarillofleisch und Aasgeierfleisch selbst schießen. Dazu lockt man die Tiere an und erschießt sie. Das Fleisch landet automatisch im Inventar. Mit der Zeit verbessert man die Schrotflinte und kann öfter und leiser schießen. Wem das zu krass ist, kann das Fleisch aber auch liefern lassen. Die Jagd ist allerdings billiger und gehört irgendwie zu einem Prepper dazu. Keine Wertung.

Zu den üblichen Geräten wie Backofen, Herd, Zerhacker und Mixer kommt jetzt noch der Grillspieß dazu. Wer also Lust auf lecker Mutanten-Ratten-Kebap hat, der kann sich hier austoben. Das genialste Werkzeug seit Beginn des Cooking Simulator kommt aber jetzt: die Pipette! Man kann in 5ml Schritten bis hin zu 20ml Füllung alles an Flüssigkeiten aufnehmen und mischen. 10ml Kaktusöl aus der Flasche? Kein Problem. Dazu 5ml Barbecuesauce? Einfach aufsaugen! Geniales Teil. Die Gewürz-Streuer haben jetzt die Einstellung zwischen 1g, 5g und 10g. Sehr nützlich. Außerdem wird das Suppe servieren durch die Kellen/Löffel stark vereinfacht.

In der Vorratskammer hat alles seinen festen Platz. Ähnlich wie in vorherigen DLCs sehen wir alles sauber im Kühlschrank oder Regalen platziert. Es gibt eine Anzeige, um zu sehen, wie viele Items davon noch übrig sind. Bei der Händlerin sehen wir auch, was generell noch in unserem "Inventar" ist und können ganz einfach nachbestellen. Zudem können wir dieses Mal auch Zutaten verkaufen. Wenn wir also 50 radioaktive Pilze gezüchtet haben, können wir diese zu Geld machen. Bei vielen Artikeln müssen wir noch die Deckel aufschrauben, um sie nutzen zu können. Einfach mal ein paar Monsteraugen aus der Dose rausfummeln, hmm.

Im Nebenraum können wir in 6 Pflanztöpfen unser Gemüse züchten. Dafür benötigen wir Setzlinge für z.B. Kakteen, Lauch, Tomaten oder Pilze von der Händlerin. Wir graben die Erde um und bewässern. Am nächsten Tag ernten wir schon. Durch verschiedene Zusätze können wir schneller wachsen lassen, doppelt soviel ernten oder die Chance von Mutationen verringern. Ja, wenn man zu spät erntet, mutiert das Gemüse und es können Monster entstehen. Mehr verrate ich dazu nicht.

Es stehen 60 neue Zutaten zur Verfügung, teilweise komplett neu, manche in mutierter Form und einige sind sogar recht ekelig. Aus diesen Zutaten zaubern wir 45 Rezepte, die wirklich kreativ sind. Es lohnt sich also, immer alles vorrätig zu haben. Das Tolle am Rezeptbuch ist, dass man nach Herkunft des Rezepts filtern kann. Das ist bei den Missionen wichtig, denn die Bauernfamilie möchte keine Rezepte von den Bergarbeitern essen als Beispiel. Außerdem können wir nach Zutat ausfiltern. Wenn wir "Ratte" eingeben, dann werden nur Rezepte angezeigt, die Rattenfleisch enthalten.

Die Ladezeiten sind sehr kurz, grafisch sehr ansprechend, keine Mikroruckler. Schlimme Fehler hatte ich keine. Im Gegensatz zu den beiden letzten DLCs gibt es auch keine gamebreaking Bugs zu Beginn. Generell macht der Content einen sehr gut entwickelten Eindruck. Ich konnte ohne Abstürze oder sonstige nervigen Vorkommnisse die Kampagne beenden. Die Übersetzung ist bis auf manch einzelnes Wort nahezu perfekt und sieht sauber aus. In der Community geht aber ein Bug umher, bei dem das Tutorial hängt.

Ich habe oft gesagt, dass der Cooking Simulator sowieso schon einer meiner Top 3 Simus ist. Die Survival/Shelter Rezepte, eine glaubhafte unterirdische Küche, das Handels-System, die Mini-Story, ja vor allem die Pipette und der Farming Aspekt machen aus diesem Spiel ein noch viel tolleres Erlebnis. Es macht großen Spaß, das Gekochte am Ende zuzuordnen, also ob es für Mission, Spezial oder Normal gedacht ist. Zudem muss man etwas planen. Das Spiel ist rund, es läuft super, ist in sich schlüssig und ist auf jeden Fall die 10€ wert. Wem die Story zu kurz war, kann auch im Sandbox Modus soviel von den neuen Rezepten kochen, wie gewünscht. Von mir ganz klar Daumen hoch und volle Empfehlung!

Wie immer mit Leidenschaft verfasst! Falls dir meine Rezension gefallen hat, dann lasse doch bitte kurz eine positive Bewertung für mich da und schaue dich mal im Reviewprogramm der GGC um. Danke.