Noromas𒆙𐌜𐍈𐍂𐍈
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Favorite Game
Review Showcase
182 Hours played
Review zu "Life Is Strange"
Hallo liebe Community!
Die Review heute handelt von einem seltsamen Spiel namens "Life Is Strange".
Du spieltst ein MÀdchen, ein MÀdchen das gerade an einer Privatschule Fotografie studiert und eigentlich relativ normal ist. Klingt erstmal wie in einem langweiligen Japano-Highschool-Rollenspiel oder nach einem Teenie-Drama aus dem Fernsehen? Ist es aber nicht. Nach kurzer Zeit wird klar, dass da etwas nicht stimmt. Mit dem MÀdchen, aber auch mit der Schule. Max (oder Maxine) hat die FÀhigkeit die Zeit zurÌckzuspulen und das fÌhrt zu einigen Komplikationen in ihrem Leben...

- Episode 1 -
Dieses Spiel ist eines der atmosphÀrischsten Spiele die ich je gespielt habe! Man fÃŒhlt sich unglaublich in die Spielwelt, in das Campus-Leben und in das MÀdchen hineinversetzt. Es gibt viel zu entdecken, man kann sehr viele Sachen nÀher anschauen und mit ihnen interagieren. Doch das Wichtigste ist, dass es sehr viele Entscheidungen zu treffen gibt, die nachhaltige Folgen haben. (EDIT: relativ nachhaltig). Du machst dir Freunde oder Feinde, du benutzt deine FÀhigkeit die Zeit zurÃŒckzuspulen, um die Oberzicke der Klasse lÀcherlich zu machen, beantwortest eine Frage richtig, damit du in ein Fotoalbum gucken kannst oder du versuchst Anderen zu helfen. Ich freue mich schon auf die anderen Episoden und werde meine Review hingehend ergÀnzen! Ich habe ÃŒbrigens natÃŒrlich nicht 4,8 Stunden fÃŒr die 1. Episode gebraucht, sie ist schon etwas kÃŒrzer, aber ich sage nur das Stichwort: AFK und schließe den Abschnitt.

- Episode 2 -
In der 2. Episode erlebt man die Story weiterhin in einer Art Flow, der einfach Spaß macht. Dabei ist diese Episode deutlich dÃŒsterer, rasanter und tiefgrÃŒndiger als die erste, welche wohl eher ein entspannter Einstieg war. Hier hat man auch nach dem Spielen noch etwas vom Game, es bringt einem definitiv zum Nachdenken, besonders, wenn einen die hervorgehobenen Themen wie Mobbing, Selbstmord, etc. betreffen oder interessieren.

Fazit:
Eine emotionale, traurige Episode in der man mehr Ìber sich selbst und die Menschen erfÀhrt und dazu gezwungen wird sich seine Entscheidungen nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.

- Episode 3 -
In dieser Episode werden die Geschehnisse um Chloe weiter vertieft und die Familiensituation spitzt sich weiter zu, wÀhrend man immer noch verzweifelt versucht hinter das Geheimnis der mysteriösen, verschwundenen Rachel zu kommen... Neue Aspekte von Max' KrÀften kommen zu Tage, doch dieses Mal mit einer Ìberraschenden Wendung...

Fazit:
Nicht so tiefgreifend wie die 2. Episode, greift aber trotzdem die Geschichte weiterhin sehr gut auf und ist auf keinen Fall schlecht. Ich war immer noch höchst konzentriert und der Plot-Twist der einen auflauert Ìbertrifft viele Erwartungen.

- Episode 4 -
Ich will nicht viel zu der Episode sagen. Ich schreibe dies kurz nachdem ich die Episode beendet habe und... ich habe einen riesen Kloß im Hals. Es gibt wÀhrend den paar Stunden Spielzeit viel zu erleben. BedrÃŒckende Dinge, die einem aus moralischen und empathischen GrÃŒnden schwer im Magen liegen. Dabei ist das Spiel immer noch grandios und mir gefÀllt wie sich der erzÀhlerische Klimax langsam aufbaut.

- Episode 5 [Finale] -
Was soll ich sagen? Das Spiel ist durch und ich hatte eine wundervolle Zeit mit dem Spiel. Ich bearbeite diese Review gerade nach 3 Jahren und bin ein wenig Ìberrascht wie emotional ich hier geschrieben habe, was damals aber vollkommen verstÀndlich war. Dieses Spiel war eine sehr persönliche Erfahrung fÌr mich, durch die ich mich mit sehr dunklen Seiten meines Lebens beschÀftigen musste und das hat mir vielleicht sogar sehr geholfen Probleme anzugehen. Mein letztes Fazit zu diesem Spiel, auch nach drei Jahren Bedenkzeit: Das wird immer mein Lieblingsspiel sein, es hat kaum Fehler, bis auf das etwas schwache Ende (aber ehrlich gesagt spielt man das Spiel nicht fÌr das Ende, der Weg ist hier das Ziel) und kam einfach zur rechten Zeit in mein Leben.

Damit schließe ich die Review:
Danke fÃŒr dieses Meisterwerk Dontnod, einfach nur danke.

- Noromas 2015 (Edit aus 2018)
Review Showcase
61 Hours played
Review: Life is Strange 2 | Stand: Durchgespielt

Also lasst uns beginnen. Nachdem ich schon eine Review zum ersten Ableger von Life is Strange schrieb, habe ich Before the Storm ausgelassen. Ich wusste einfach nicht ganz was ich dazu sagen sollte, auch wenn es ein großartiges Spiel war. Jetzt sind wir aber zurÃŒck mit dem richtigen, von DONTNOD entwickelten Nachfolger. Life is Strange 2.

- Intro -
Ein paar Dinge damit ihr meine ObjektivitÀt einordnen könnt: Ich habe keine. Das ganze Franchise begeistert mich seit Tag 1 und katapultierte sich schlagartig in die höchsten Ebenen meiner Spielerlebnisse. Und ich spiele viel. Nichts desto trotz kann ich hier als Fan mit hohen AnsprÌchen Ìber das Spiel reden und einige Mechaniken einordnen. Eine differenzierte, unvoreingenommene Meinung bekommt ihr hier jedoch nicht.

- Gameplay -
Das Gameplay. Was soll ich dazu sagen? Wie man es aus dieser Art von Spiel kennt, bewegt man sich durch relativ eng bemessene Spiel-Sequenzen, die mehr den Flair eines Films, als das eines Spiels besitzen. Das Interagieren mit verschiedenen Objekten ist möglich, meist sieht sich der Protagonist eben diese an, ab und zu sammelt man etwas auf, isst etwas, zieht etwas, etc, etc. Wer Life is Strange 1 oder BtS gespielt hat wird es also kennen.
Ein SchlÌsselelement (At least 4 me) aus den alten Spielen wurde hier jedoch ausgetauscht, das "zur Ruhe kommen", wie ich es nenne. Wo sich Max und Chloe frÌher noch hingesetzt haben, um Gitarre zu spielen, zu rauchen oder einfach nachzudenken, da fÀngt Sean Diaz an seine Umgebung zu zeichnen. Und das ist tatsÀchlich ein wÌrdiger Ersatz fÌr die alte Mechanik.
Auch neu ist hier die Möglichkeit den zweiten Protagonisten mit in Interaktionen einzubinden. Dem kleinen Bruder etwas zu zeigen oder zu erklÀren ist erfrischend und zieht einen noch mehr in die Beziehung der Beiden hinein.

RevolutionÀres Gameplay findet man hier nicht. Das ist auch nicht notwendig. Hier wird darauf gesetzt ein funktionierendes System zu perfektionieren und das hat man auch geschafft. Trotz hakeliger Steuerung hier und da (mit dem Controller), bin ich sehr zufrieden. Es fÌhlt sich einfach an, wie Life is Strange sich anfÌhlen sollte.

- Grafik -
Der comic-esque Look hat sich auch in diesem Ableger durchgesetzt. Eine Erleichterung fÌr mich. Die Grafik passt wunderbar zum Spiel, strömt eine Schönheit aus und stellt eine willkommene Abwechslung zum realistischen Stil der vorherrschenden Spiele dar.

Alles in allem also auch gelungen und wieder bleiben die Entwickler beim alten Erfolgskonzept.

- Soundtrack -
Japp. Der Soundtrack ist mal wieder ein wundervoller Bestandteil dieser Spiele-Reihe. Wo mir bei Before the Storm teilweise nicht genug Vocals im Soundtrack waren, um ihn mir außerhalb des Spiels immer wieder anzuhören, habe ich jetzt wieder das GefÃŒhl im Indie-Himmel zu sein. Teilweise sehr unbekannte Musiker aus dem Indie-Rock und Pop Bereich zeigen hier was sie können und es trifft genau meinen Geschmack, wie auch schon damals in Life is Strange 1. Selbst wer nicht auf diese Art von Musik steht, wird im Spiel merken wie wunderbar sie sich in das SpielgefÃŒhl einschleicht und genau die richtigen Emotionen rÃŒberbringt.

Wo das Spiel oft alternativ wirkt, da ist es auch die Musik. Ein wunderbarer Soundtrack und ich freue mich sehr darauf zu hören was noch kommt.

- AtmosphÀre -
Die AtmosphÀre des Spiels ist atemberaubend. Ich werde hier nicht spoilern, also kann ich auch nicht viel dazu sagen. Aber wenn es eine Sache gibt die ich an diesem Spiel herausragend finde, dann ist es die AtmosphÀre. Es ist eine wunderbare Mischung aus Emotionen, die sich abwechseln und einem immer Zeit geben das Geschehene zu verarbeiten, ohne den Faden zu verlieren. Freundschaft, Familie, Drama, Entwicklung der Charaktere, Vertrauen. Es gibt keinen Fokus auf negative oder positive GefÌhle, es ist einfach nachvollziehbar und irgendwo in sich schlÌssig. Die Geschichte trÀgt so viel mit sich, dass man sich darin verliert. Jeder Autor, auch wenn es ein Hobby-Autor ist, kann aus der ErzÀhlweise und dem Tempo des Spiels etwas lernen. Das ist Story-Telling wie es sein muss, so sehe ich das zumindest. Aber macht euch ein eigenes Bild, es schadet nicht.

Der "Review" Part ist damit vorbei und ich hoffe ich habe euch einen Einblick gegeben, der irgendwie hilfreich bei der Kaufentscheidung ist. Jetzt kommen wir zu den einzelnen Episoden des Spiels, der folgende Part wird nach dem Erscheinen einer neuen Episode aktualisiert, wenn es geht direkt nach dem Spielen. Viel Spaß.
(ACHTUNG: Ab hier könnten Spoiler vorkommen, auch wenn ich versuche alles allgemein zu halten)

AufschlÃŒsselung der ersten Episode

- Episode 1 - "Roads" -
Diese Episode hat die Protagonisten eingefÃŒhrt und die Geschichte auf den richtigen "Pfad" gebracht. Oder eher auf die richtige Straße. Wie der Name der Episode schon sagt, sind Shaun und Daniel hier "on the road", also beginnen ihr Abenteuer auf den Straßen der USA.
Die Geschichte ist liebevoll gestaltet, Nebencharaktere haben Bedeutung und Entscheidungen ziehen echte Konsequenzen mit sich. Gerade der letzte Punkt hat mich wirklich positiv ÃŒberrascht. Nach dem eindeutigen Feedback der Community zum Thema Entscheidungen und deren Konsequenzen, welche in den letzten Spielen eher... Sagen wir "bedeutungslos" erschienen, haben sich die Entwickler all das zu Herzen genommen und versuchen jetzt Entscheidungen wirklich eine Bedeutung zu geben. Zumindest hatte ich das GefÃŒhl wÀhrend ich die Episode gespielt habe, in dem Punkt möchte ich gerne nochmal etwas abwarten, bis wir Episode 2 und 3 zu Gesicht bekommen, bevor ich ein abschließendes Urteil zu den Auswirkungen der Entscheidungen abgebe. Bisher bin ich aber sehr zufrieden.
Kommen wir zum wirklichen Kern des Spiels, nÀmlich das Thema. Was hÀlt mich als Spieler wirklich bei der Stange? In Life is Strange 1 war das Konzept einfach. Nachvollziehbare, nach-fÌhl-bare Situationen und Charaktere. Teenager Probleme, psychische Erkrankungen, eine zerbrochene Freundschaft, Schule, Familiendrama und Liebe. Einfach Dinge die man selbst gefÌhlt und durchlebt hat. Eben eine Skizzierung des Lebens eines Teenagers, aufgelockert und verpackt in ÌbernatÌrliche Ereignisse und eine dramatische Geschichte mit Wendungen, die man nicht erwartet.
Aber was davon bleibt in Life is Strange 2? Die Geschichte dreht sich nicht mehr um Dinge die man selbst schon durchlebt hat. Die Protagonisten lassen sich nicht mit der "Masse" identifizieren. Es geht um eine Randgruppe (mexikanische Einwanderer in den USA), mit denen nur der kleinste Teil der Spieler Ìberhaupt in Kontakt gekommen ist, gerade auf dem europÀischen Markt, von einem französischen Entwickler. Warum also das Erfolgskonzept, von dem sonst so viel in dem Spiel vorhanden ist, gerade an dieser Stelle verwerfen?
Weil es wichtig ist.
Life is Strange 2 ist weitaus politischer als seine VorgÀnger. Es wird Position bezogen, ohne eine wirkliche Aussage zu treffen. Die Kraft der Bilder von Polizeigewalt, Rassismus, politisch rechtem Aktivismus, etc. reicht aus, um die Message rÃŒberzubringen. Politische Statements in Spielen zu setzen ist in den letzten Jahren, gerade bei großen Publishern, nahezu ausgestorben. NatÃŒrlich spricht man damit auch ein Thema an, das viele Leute bewegt und Platz fÃŒr Emotionen bietet. Das Spiel wirkt erwachsener als seine VorgÀnger, mit altem Konzept und neuen, ausdrucksstarken Themen.
Episode 1 hat mir gezeigt, was die Entwickler können. Bis jetzt hÀtte es kaum besser laufen können. Ich bin beeindruckt Dontnod. Ich hoffe wirklich es geht so weiter, denn die Erwartungen sind hoch und oft steht die romantisierte Erinnerung an die VorgÀnger einem neuem Werk im Weg.

Originally posted by Sean Diaz:
My Dad said there are more bigfoots out here than Mexicans...

Wegen der Zeichenbegrenzung ist die Review hier vorbei

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