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Life is Strange: True Colors im Test: Die Magie ist zurück

Wer bereits ein Life is Strange gespielt hat, der kennt das Erfolgsrezept: Eine emotionale Coming-of-Age-Geschichte, ein mysteriöser Kriminalfall, eine Superkraft, große Entscheidungen und ein gefühlvoller Indie-Soundtrack. Die perfekte Grundlage für eine emotionale Achterbahnfahrt!


Darum geht's in Life is Strange: True Colors

Unsere neue Heldin ist Alex, eine junge Frau die nach einer schwierigen Kindheit in Kinderheimen und Pflegefamilien aufwuchs. Nach vielen Jahren spürt sie ihr älterer Bruder Gabe auf und bittet sie, nach Haven Springs zu kommen, wo er sich mittlerweile ein sicheres Leben aufgebaut hat. Doch ein tragischer Vorfall bringt alles aus dem Gleichgewicht:

Bei einer nächtlichen Rettungsaktion eines vermissten Kindes kommt Gabe bei einem tragischen Unfall ums Leben. Doch die Puzzleteile scheinen nicht zusammenzupassen und Alex vermutet, dass mehr hinter dem Tod ihres Bruders steckt, als es den Anschein hat.

Um den Fall zu lösen, nutzt Alex eine Kraft, die sie lange zu unterdrücken versuchte. Sie kann die Gefühle anderer Menschen sehen und ihre Gedanken dazu hören. Wenn Angst, Wut oder Trauer besonders stark werden, kann Alex die Welt durch die Augen dieser Person sehen und Erinnerungen und Gefühle abrufen, die mit Objekten in der Umgebung verknüpft sind.

Eine Kraft, über die man allerdings nicht länger als einige Sekunden nachdenken sollte, weil sonst schnell die Logiklücken auffallen. Mal kann Alex recht alltägliche Gefühle von NPCs lesen, an anderer Stelle bleiben uns die eigentlich starken Emotionen von Hauptcharakteren verborgen. Zwar können wir die Kraft jederzeit frei anwenden, aber sie funktioniert oft nur exakt so, wie es gerade für die Handlung passt. Spannendes Experimentieren, versteckte Geheimnisse, überraschende Enthüllungen abseits der Haupthandlung ... hier wäre so viel mehr möglich gewesen!

Alex sieht ihre Macht nicht als Segen sondern als Fluch an. Denn ihre eigenen Emotionen verschmelzen mit denen ihrer Mitmenschen und so kämpft sie bereits ihr Leben lang mit unkontrollierten Wutausbrüchen oder schwerer Trauer.


Ganz große Gefühle

Das ist eine der großen Stärken von True Colors: Wir lernen die Charaktere von Haven Springs aufs innigste kennen - ihre tiefsten Ängste und Sorgen und ihre Beziehung untereinander. Wir selbst machen sie durch unsere Entscheidungen zu unseren Feinden, Freunden oder sogar Partnern. Denn Ryan und Steph, die besten Freunde von Alex' Bruder Gabe, zeigen beide romantisches Interesse an ihr.

Um das klarzustellen: Nichts davon wirkt aufgesetzt. Mit allen Charakteren hat Alex eine großartige Chemie, wozu auch die gelungene Sprachausgabe mit bekannten deutschen Sprechern beiträgt. Unsere Dialoge fühlen sich echt an, wir erleben gemeinsame Momente, über die wir noch lange nachdenken und erhalten regelmäßig Nachrichten unserer neuen Freunde. Und wir müssen sagen: Noch nie haben wir so gerne Textlogs in einem Spiel gelesen.

Die Nachrichten und Social-Media-Einträge auf unserem Handy sind mal lustig, mal ein spannender Wink für zukünftige Ereignisse, manchmal ein Schlag in die Magengrube. Wir lesen etwa ältere Nachrichten eines Mannes, mit dem Alex einige Dates hatte. Eines Abends fragt sie ihn, ob sie bei ihm übernachten könne, weil die Zustände im Heim unerträglich geworden sind. Eine Frage, die sie auch einer Freundin des Öfteren schickte. Bei den folgenden Nachrichten, die darin enden, dass Alex seinen Kontakt blockiert, läuft es uns kalt den Rücken runter.

True Colors hat keine Angst vor schockierenden Momenten. Es nutzt Themen wie Tod, Gewalt in der Familie, Krankheit und Schuld nicht nur als Gimmick, sondern gibt ihnen den nötigen Raum. Eine Lösung bietet es aber nicht immer - so wie das Leben eben auch nicht.

Die Hauptcharaktere sind optisch unheimlich liebevoll gestaltet. Ihre Gesichtszüge, Kleidung und ihr Ausdruck erzählen uns unheimlich viel über ihre Persönlichkeit. Schade, dass die steifen Animationen manchmal auf Kosten von Glaubwürdigkeit und Ausdruck gehen. Vor allem, weil die Emotionen eine so wichtige Rolle spielen. Aber auch die NPCs ohne Namen, denen wir in der Welt begegnen, hätten sehr viel mehr Liebe vertragen können. Die gehen nicht über austauschbare Standardmodelle mit minimaler Animation hinaus.


Welche Rolle spielen die Entscheidungen?

Natürlich wäre es kein Life is Strange ohne eine Reihe von schwerwiegenden Entscheidungen. Sollen wir ein dubioses Abfindungsangebot annehmen? Wem können wir wirklich vertrauen? Aber auch kleine Entscheidungen wie die Wahl eines Namens für unseren LARP-Charakter formen unsere ganz eigene Geschichte.

Schlussendlich führen unsere Entscheidungen zwar zu einem von fünf verschiedenen Enden, der Weg dorthin bleibt aber leider mehr oder weniger linear. Tatsächlich beeinflussen unsere Entscheidungen manchmal gar nicht so sehr, was passiert - sondern vor allem, wie unsere Mitmenschen darauf reagieren.

Dass die Handlungsstränge immer wieder auf ähnliche Situationen hinauslaufen, ist zwar enttäuschend, aber dennoch fühlen sich die Reaktionen der Menschen wirklich bedeutend an. Weil sie in dem Moment mehr für uns sind als Videospielfiguren. Weil ihre Meinung uns wichtig ist. Weil wir manchmal stundenlang ein schlechtes Gewissen wegen einer falschen Entscheidung mit uns herumtragen.

Denn es stellt sich heraus, dass es einige ganz klar falsche Entscheidungen gibt. Die sind nicht immer eindeutig, während wir sie treffen, führen aber unvermeidlich zu einer etwas unbefriedigenden Auflösung. Schade, dass wir selten eine Möglichkeit bekommen, solche Entscheidungen wieder gutzumachen.


Eine einzigartige Erfahrung

Life is Strange: True Colors bringt in vielerlei Hinsicht die Magie aus dem ersten Teil zurück, die weder Life is Strange 2 noch Before the Storm so richtig einfangen konnten. Allerdings fehlen uns auch ein paar Aspekte schmerzlich. Die Zeitrückspul-Kraft sorgte an der ein oder anderen Stelle für spannende Rätsel. So etwas gibt es in True Colors überhaupt nicht. Die Kraft des Gefühlelesens wird lediglich genutzt, um weitere Dialoge freizuschalten oder mehr über eine Vorgeschichte zu erfahren. Spielmechanisch bietet sie keine Herausforderung.

Generell müsst ihr wissen, worauf ihr euch bei True Colors einlasst: Ihr werdet sehr viele Cutscenes sehen, die ab und zu durch Dialoge, (fast) freies Umherlaufen oder Minispiele wie Tischkicker unterbrochen werden. Mehr Interaktivität in Form von Rätseln und dem Experimentieren mit unseren Kräften hätte True Colors definitiv gut getan.

Aber am Ende ist das Spiel mehr als die Summe seiner Teile. Es ist seine Charaktere, die sich wie lebende, atmende Menschen anfühlen und zu unseren Freunden, Feinden und Geliebten werden ...

Meine Gesamtwertung: 9/10

"Es ist die Story, die uns nachdenklich und melancholisch stimmt, aber auch mit einem hoffnungsvollen Gefühl entlässt. Deshalb ist Life is Strange: True Colors am Ende nicht perfekt. Aber trotzdem ein Spiel, das ihr erlebt haben solltet!"
Publicada em 15 de setembro de 2021. Última edição em 15 de setembro de 2021.
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Life is Strange 2 im Test: Auch unfreiwillige Roadtrips können wunderschön sein

Sean und Daniel Diaz führen ein ganz normales Leben – bis sie sich nach einem tragischen Vorfall zur Flucht gezwungen sehen. Obwohl sie anschließend von einer aussichtslosen Situation in die nächste taumeln, verlieren sie trotzdem nie ihre Hoffnung. Genau das macht Life is Strange 2 zu einer wunderschönen Erfahrung.

Eigentlich wollte der 16-jährige Sean nur zu einer Party. Seinen Rucksack hat er dafür schon gepackt: In ihm finden sich Chips, ein paar Getränke, eine Decke, falls es Abends kalt wird, und ein bisschen Geld, das er sich von seinem Vater geliehen hat. Doch dann kommt alles anders: Nach einem Streit mit dem Nachbarskind, das vom neunjährigen Daniel versehentlich mit Kunstblut beschmiert und dann auch noch blöd gefallen ist, rückt die Polizei an – beziehungsweise nur ein einziger Officer!

Der denkt, der Nachbarsjunge wurde brutal erstochen oder erschossen – wegen ihrer Hautfarbe verdächtigt er sofort Sean und Daniel. Dann kommt auch noch ihr Vater aus dem Haus, der sie vor dem voreingenommenen Polizist beschützen will. Er geht auf den Officer zu – und wird direkt von ihm erschossen! Zu hören ist dann nur noch, wie Daniel schreit, eine mysteriöse Kraft verwüstet die Umgebung. Aus Angst, für die Täter gehalten zu werden, flieht Sean mit dem bewusstlos gewordenen Daniel – der unfreiwillige Roadtrip der beiden Brüder beginnt.


Daniel: Ein (fast) echter kleiner Bruder
Im Vordergrund von Life is Strange 2 steht deutlich diese Geschwister-Beziehung zwischen Sean und Daniel. In einem Interview vor dem Release erzählen uns die Entwickler, dass sie einen besonderen Fokus darauf gelegt haben, den neunjährigen Daniel möglichst realistisch wirken zu lassen. Für ihn haben sie nicht nur gleich zwei Jungschauspieler engagiert, sondern auch die KI verbessert.

Das fruchtet bei mir tatsächlich sofort: Am Anfang, als die beiden noch in ihrem sicheren Zuhause sind, spreche ich als Sean kurz mit Daniel, der in seinem Zimmer steht und die Tür nur einen Spalt weit offen hat. Anschließend schlägt mein kleiner Bruder die Tür zu – nur um sie einen Moment später wieder zu öffnen, um in Erfahrung zu bringen, ob die Aktion bei mir gefruchtet hat. Dabei fühle ich mich unwillkürlich an meine eigene kleine Schwester erinnert, die im selben Alter sicherlich die gleiche Aktion gebracht hätte. Damit ist der Grundstein für die emotionale Achterbahn, die ich in den folgenden Stunden erleben sollte, gelegt.


Lerne, ein guter großer Bruder zu sein
Schließlich fällt die Aufgabe, Daniel zu erziehen, nach eurer Flucht in Seans und damit auch in deine Hand. Du kannst deinem Bruder Dinge beibringen, indem du mit ihm sprichst, er vertraut dir Anfangs, schließlich bist du sein großes Vorbild und seine einzige Hilfe in der Wildnis. Hinzu kommt, dass du Daniel zu bestimmten Aktionen anweisen kannst, die er dann für dich ausführt. Bislang sind diese noch ziemlich begrenzt, es ist aber vorstellbar, dass die Mechanik über die folgenden Episoden weiter ausgefeilt wird und neue mögliche Aktionen hinzukommen.

Als Sean entscheidest du, was du Daniel beibringst, was du ihm erzählst oder verschweigst und welche Aktionen er für dich ausführen soll. Daniel lernt aber nicht nur dann von dir, willst du ihm gezielt etwas beibringen – genauso wie er nicht alles Gelernte sofort in die Tat umsetzen kann. Er ist eben noch ein richtiges Kind – es liegt an dir, ob und wie er sich weiterentwickelt. Deshalb beschließe ich Anfangs, mich meinem Bruder zu liebe verantwortungsbewusst zu verhalten und an moralische Regeln zu halten. Bewusst klaue ich nichts, auch, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte und die Ressourcen dringend benötigen würde. Trotzdem kommt es, dass sich Daniel von mir ein ganz bestimmtes schlechtes Verhalten abschaut, dass ich selbst nur im Notfall zeige.


Die Liebe zum Detail ist atemberaubend
Trotzdem bläst Life is Strange 2 kein Trübsal. Immer wieder wird erwähnt, wie verspielt Sean und Daniel sind. Das zeigt sich nicht nur dann, spielen sie miteinander Verstecken oder Steine schnippen. Die beiden Brüder haben eine ganz besondere Beziehung zu ihrer PlayBox, die PlayStation der Life is Strange 2-Welt. Im Zimmer von Sean findet sich sogar ein Videospiel-Magazin. Und den unfreiwilligen Roadtrip macht Sean Daniel mit Anspielungen auf Minecraft schmackhaft, ein Spiel, das Daniel tagein, tagaus zockt. Sogar eine Anspielung auf The Last of Us lässt sich finden – hast du sie auch schon entdeckt? Eine weitere Verbindung zwischen den beiden Brüdern und mir – sie lieben Videospiele genauso wie ich.

Da Seans und Daniels Vater Mexikaner ist und die beiden eine etwas dunklere Haut-, Haar- und Augen-Farbe haben, spielt auch das Thema Rassismus eine große Rolle. Das fängt schon damit an, dass sich Sean und seine beste Freundin Lyla über den Wahlkampf in 2016 kritisch äußern, geht über den angesichts der beiden fremdländisch aussehenden Jungs überfordert ist und führt zu einem ganz offenkundigen Rassisten. Der wünscht sich die Mauer zwischen den USA und Mexiko, damit „solche wie ihr“ nicht mehr ins Land kommen können und beschuldigt die beiden Jungs zu unrecht, geklaut zu haben, obwohl sie beteuern, alles bezahlt zu haben.


Mein Test-Fazit zu Life is Strange 2: Ausnahmsweise geht Story über Gameplay

Nach dem Ende von Life is Strange: Before the Storm schrieb ich, dass ich endlich mit der Geschichte von Max und Chloe abschließen konnte. Ein weiteres Life is Strange hätte es meiner damaligen Meinung nach nicht gebraucht. Nach der ersten Episode von Life is Strange 2 weiß ich jetzt aber: Nur weil die alte Geschichte zum Abschluss fand, braucht es die neue nicht weniger – den sowohl für mich als auch für die Protagonisten unfreiwilligen Roadtrip möchte ich heute nicht mehr missen.

Vielleicht hat sich am Gameplay nicht viel getan, auch vor wenigen grafischen Fehlern bleibt das Spiel nicht verschont, doch die Geschichte von Life is Strange 2 hat mich so gepackt, dass ich darüber getrost hinweg sehen kann. Natürlich gibt es den ein oder anderen Moment, der ein bisschen konstruiert wirkt, insgesamt ist die Story aber durch und durch gelungen, eben weil sie so unglaublich lebensnahe wirkt.

Obwohl ihre Situation kaum mit meinem eigenen Leben zu vergleichen ist, trifft mich die Geschichte von Sean und Daniel ganz besonders. Während ich bei den ersten Episoden der vorangegangenen Teile angetan, aber noch nicht emotional voll dabei war, geht mir Life is Strange 2 direkt nahe. Ich fühle mich an meine eigene Schwester erinnert und stelle mir unwillkürlich vor, was gewesen wäre, wäre ich mit ihr jemals in eine ähnliche Situation geraten.

Dieser Gedanke packt mich am Ende der Episode auf einmal so knallhart an der Schulter, dass ich meine Tränen einfach nicht mehr zurück halten kann. So überwältigt hat mich schon lange kein Spiel mehr – vor allem nicht auf so vielen Ebenen gleichzeitig. Während ich meine Emotionen verarbeite, fällt mir aber auf: So grausam die Welt aktuell auch sein mag, ein Fünkchen Hoffnung auf Besserung tragen die beiden Brüder trotzdem immer mit sich – genau wie ich.

Wird dir gefallen, wenn du dich emotional gut auf Spiele einlassen kannst, vielleicht selber großer Bruder oder große Schwester bist und dir schon der erste Life is Strange-Teil gut gefallen hat.

Wird dir nicht gefallen, wenn du dir Innovationen im Gameplay erwartest, mit langsamen Pacing nicht zurecht kommst oder glaubst, Spiele seien prinzipiell vollkommen unpolitisch.

Meine Gesamtwertung: 10/10

“Seans und Daniels Reise geht ins Mark. Auch wenn sich am Gameplay nicht allzu viel verändert hat: Mit der packenden Geschichte und Daniels realistischem Verhalten hat sich Entwickler Dontnod mal wieder selbst übertroffen.”
Publicada em 23 de julho de 2020. Última edição em 24 de julho de 2020.
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Test: Life is Strange: Before the Storm (3D-Adventure)

Wir haben mit Chloe gelacht, mit ihr geweint, mit ihr gestritten. Doch in Life is Strange standen vor allem Max und die Konsequenzen ihrer Fähigkeiten im Fokus. Life is Strange: Before the Storm macht Chloe zur Hauptdarstellerin und lässt uns miterleben, was drei Jahre zuvor in Arcadia Bay passiert ist. Dabei lässt uns schon die erste Episode "Erwacht" tief in den Alltag der rebellischen 16-Jährigen blicken.


Frischer Wind in der Heimat

Nein, keine Sorge. Obwohl mit DeckNine ein neuer Entwickler übernommen hat, damit DontNod Life is Strange 2 fertigstellen können, hat sich nichts an der Aufmachung des Adventures verändert. Man wird immer noch an die selben Orte des Fischer-Dörfchens geführt und lauscht dabei Indie-Rock-Klängen. Das fühlt sich keineswegs langweilig an, sondern eher, als ob man nach Hause kommt. Getragen wurde Life is Strange schon immer von seiner emotionalen Geschichte rund um Freundschaft, Verantwortung und Bedrohung. Und die weiß erneut zu überzeugen.


Die verflixten Teeniejahre

Vielleicht hat Life is Strange: Before the Storm einen unfairen Vorteil, denn hätte man ein Spiel über meine Jugendjahre machen wollen, hätte es fast so ausgesehen wie diese erste Episode: Alternative Mode, Rockkonzerte, Menschenhass, zu viele Zigaretten und eine beste Freundin, die das Leben im Dorf etwas erträglicher macht. Auch wenn viele Momente auf mich intensiver wirken, glaube ich dennoch, dass die vielen Details und liebevollen Dialoge auch diejenigen erreichen, deren Jugendjahre etwas weniger Rock'n'Schmoll waren.


Chloes traurige Welt

Bereits im Vorgänger wurde deutlich, dass Chloes Leben kein Zuckerschlecken ist und auch in Before the Storm gibt es erneut Krach mit Stiefvater David und ihrer Mutter, die Chloe ermahnt, früher nach Hause zukommen und nicht die Schule zu schwänzen - der übliche Elternmist eben. Doch diesmal fehlt Max, die sich kaum noch meldet, seitdem sie nach Seattle gezogen ist. Da Chloe keine Freunde hat, schreibt sie ihr Briefe, die sie jedoch nie abschickt. Diese lösen das Tagebuch aus Life is Strange ab. Trifft man neue Menschen und durchlebt Momente, kommen neue Briefe hinzu, die verdeutlichen, wie sich Chloe abseits ihrer harten Schale als rebellisches Rock-Mädchen wirklich fühlt. Dieses Sammelsurium aus Briefen, gefundenen Gegenständen und Informationen zu Personen ist erneut fantastisch gelungen und man sollte sich die Zeit nehmen, immer wieder darin zu stöbern.


Diesmal kein Spiel mit der Zeit

Das essentielle Spielelement des Zeitzurückspulens fehlt diesmal komplett, da Max keine aktive Rolle spielt. Somit gibt es auch kaum noch Rätsel, die ich immer wieder vermisst habe. Dennoch haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen, um Chloes Charakter auch spielerisch zu verstärken. In sogenannten "Widerworte-Herausforderungen" steht sie ihre Frau und bietet zum Beispiel einem Türsteher Parole, um zu Beginn der Episode in einen Rockclub zu gelangen, oder David die Stirn zu bieten, der sie auf dem Weg zur Schule maßregeln will. Um diese zu gewinnen, muss man genau auf die Aussagen seines Gegenübers achten, um dann möglichst überlegen zu antworten. Diese Spielmechanik passt wunderbar zur frechen Protagonistin. Trotzdem hat man oft die Möglichkeit, die zahme Tour zu fahren, sich zu entschuldigen, oder einfach brav zuzuhören. Die zahlreichen Situationen, in denen man sich entscheiden muss, sind interessant gewählt: Geht man dazwischen, während der Football-Star der Schule die Hausaufgaben von Schnösel Nathan Prescott zerstören will? Da ich ja seit Life Is Strange weiß, was für ein mieser Typ Nathan ist, entschied ich mich dafür, ihn nicht zu retten und musste ganz schön schlucken, als mir am Ende des Spiels angezeigt wurde, dass nur 3% der Spieler sich so entschieden haben wie ich. Richtig cool war die Möglichkeit einer Pen&Paper-Runde der Nerds beizuwohnen, die ich durch meine Antworten aktiv beeinflussen konnte. Hier stellt sich die Frage, ob die gewonnen Sympathien Auswirkungen auf die späteren Folgen haben werden.


Kann Rachel Max das Wasser reichen?

Neben Einblicken in Chloes hektisches Leben, steht vor allem die in Life is Strange verschollene Rachel Amber im Vordergrund. Die erste Episode von Before the Storm zeigt die zarten Anfänge ihrer Freundschaft. Außerdem kann man die Dialogoption "mehr als Freundschaft" wählen. Da Homosexualität anderer Charaktere öfters thematisiert wird, bleibt auch hier die Frage offen, ob die beiden in den nächsten Folgen vielleicht eine Beziehung führen. Ich muss jedenfalls zugeben, dass mir Rachel um einiges sympathischer war als Max: Sie ist aufmüpfig, spontan und selbstbewusst - quasi das Gegenteil der ersten Protagonistin. So macht es unheimlich viel Spaß, Zeit mit den beiden zu verbringen, ob beim ekstatischen Tanzen im Rockerschuppen, beim gemeinsamen Musikhören im Transporterzug, oder beim Stehlen von Wein. Die Chemie der beiden scheint perfekt zu stimmen und dabei haben sie bisher nur zwei Tage miteinander verbracht.
Die tiefgründige und ruhige Art von Max passte sehr gut zu den wichtigen Entscheidungen, die sie durch ihre Fähigkeiten immer wieder treffen musste. Es scheint, als würde Before the Storm zumindest in der ersten Episode die Probleme von normalen Teenager in den Fokus rücken. Überhaupt hat man das Gefühl, dass die Entwickler diesmal eine viel ruhigere Erzählweise wählen wollten. Sehr passend ist da, dass man erneut selbst entscheiden kann, wann man ein Szenario per Knopfdruck verlassen will. So kann man verträumt auf einer Bank sitzen, dem Rockkonzert lauschen, oder das prasselnde Lagerfeuer beobachten. Auch hat man sich von den aufgesetzt coolen Sprüchen verabschiedet und die Gespräche wirken alle sehr natürlich. Es ist eine schöne Abwechslung, dass man nicht mehr die Welt retten muss, sondern Leuten auch einfach mal nur den Stinkefinger entgegenstreckt.

Mein Faztit: 9/10 möglichen Punkten ➡ ein TOLLES Prequel!
Publicada em 24 de outubro de 2017. Última edição em 15 de setembro de 2021.
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Friday the 13th: The Game frönt der berüchtigten Filmreihe wie kein anderes Spiel: Mit Easter-Eggs, etlichen blutigen Jason-Kills und einem genialen Spielprinzip kommt sofort Horror-Stimmung auf, die durch die atmosphärische Soundkulisse unterstützt wird. Leider verderben ewige Ladezeiten von bis zu 5-10 Minuten, eine problematische MMO-Kultur und das Auswürfeln von Killer und Opfer den Spaß am blutigen Game. Für einen Preis von knapp 40 Euro ist das Spiel schlichtweg noch zu unfertig, weswegen ich keine absolute Empfehlung zum Kauf aussprechen kann (zumindest für Käufer, die momentan knapp bei Kasse sind...). Dennoch: Sollte Gun Media sich weiterhin so liebevoll um das Projekt kümmern und alle Probleme beheben, dürft ihr euch dieses taktische Metzelfest nicht entgehen lassen!


PRO:

++ Taktisches Metzelfest
++ Fantastische Soundkulisse
++ Jedes Match ist anders: anhaltender Spielspaß
+ geglückte Hommage an Freitag, der 13.
++Etliche Wege, wie Jason killt
+ Cooler InGame-Chat
+Gore vom Feinsten

CONTRA:

-- Manchmal Ladebalken aus der Hölle: 3-5 Minuten Warten
- Anhaltende Bugs & Kicks
- MMO-Kultur wird (noch) nicht gepflegt
-- Durch Auswürfeln Zwang, Jugendleiter oder Jason zu spielen
- Intro-Sequenz kann nicht ausgeblendet werden


Grafik
Während so manche vor Angst verzerrten Grimassen der Teenager eher einen Lacher hervorrufen, bleiben die Grafik-Fails im annehmbaren Rahmen. Kein Augenschmaus, aber sympathisch-gut.

Sound
Eine aufregende, atmosphärische Soundkulisse weist euch auf Jasons Nähe hin, unterstreicht die kreativen Exekutionen und erinnert nicht zuletzt an die filmischen Vorgänger: Sehr schön!

Gameplay
Ein Killer-und-Maus-Spiel, das sowie auf Seiten von Jason als auch bei den Teenagern Taktik, Konzentration und ein bisschen Liebe zur blutigen Gewalt fordert. Das Gameplay ist einfach, muss jedoch zunächst erlernt werden, was im Spiel nur ungenügend gelöst wird.

Multiplayer
Verbindungsprobleme und eine zuweilen anstrengende MMO-Kultur verderben oft den Metzelspaß, wobei ein guter InGame-Chat und die auffindbaren Walkie-Talkies den Multiplayer stärken.


Fazit:
Wer genau so eine Art Spiele mag (wie z.B. auch Dead by Daylight etc.), der kann hier absolut bedenkenlos zuschlagen. Hierzu zählen natürlich auch Fans der Filmreihe. Aber auch alle anderen interessierten Spieler sollten diesem Spiel eine Chance geben. Denn es hat wirklich Potential ganz weit oben auch der Hitliste zu landen...KAUFEN, KAUFEN und nochmals...KAUFEN!!!
Publicada em 16 de julho de 2017. Última edição em 31 de março de 2018.
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Allgemein
The Walking Dead: A New Frontier ist der dritte Teil aus der von Telltale veröffentlichten Videospiel-Serie zu der beliebten Comicbuch-Serie und dieses Mal erleben wir als Spieler eine Geschichte aus der Perspektive von Javier Garcia, der mit seiner Familie in einem alten Van durch das Land streift, immer auf der Suche nach Ressourcen und Schutz vor der Horde.


Gameplay
Das Gameplay hat sich gegenüber den Vorgängern nicht verändert und ist nach wie vor eine Mischung aus zahlreichen (hitzigen) Gesprächen mit anderen Personen und actionreichen Zwischensequenzen. In ersteren bekommt man in der Regel mehrere Antwortmöglichkeiten zur Auswahl um in Gesprächen seine Meinung zu vertreten und das Geschehen in gewissem Maße zu beeinflussen. In den zahlreichen actionlastigen Zwischensequenzen muss man regelmäßig Quick-Time Events ausführen, die sich allerdings durch die Bank weg sehr simpel sind und man wahrscheinlich kein einziges davon nicht schaffen wird. Und wahrscheinlich ist das auch gut so.
Hin und wieder gibt es im Spiel auch Abschnitte, in denen man sich in einem kleinen Areal frei bewegen und die Umgebung untersuchen kann.
Enttäuschend sind an dieser Stelle jedoch die limitierten Möglichkeiten der Interaktion mit anderen Mitgliedern der Gruppe. Im ersten Teil der Serie konnte man noch richtige Gespräche beginnen mit verschiedenen Personen und gezielt Fragen stellen um mehr zu erfahren. Hier allerdings kriegt man höchstens einen sehr kurzen Wortaustausch zu hören, ohne jegliche Möglichkeit das Gespräch wie im Rest des Spiels selber zu lenken. Meiner Meinung nach extrem schade, besonders weil glaubhafte Figuren ein so essentieller Teil des Spiels sind und die besondere Atmosphäre ausmachen.

Jede Entscheidung des Spielers hat dabei Einfluss auf den weiteren Verlauf der Geschichte. Dabei muss allerdings klar gesagt werden, dass die Variationen keinesfalls weltbewegend sind, sondern vielmehr im Detail liegen und man keine zwei komplett unterschiedlichen Handlungszweige finden wird.


Grafik
Die Grafik hat sich seit dem ersten Teil merklich verbessert, ohne jedoch den markanten Stil aufzugeben. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass ich mehrere Male grafische Fehler in der Form von schwarzen Linien hatte, die manchmal im Hintergrund zu sehen waren.


Fazit

Es fällt mir schwer "A New Frontier" weiter zu empfehlen, dass muss ich ganz deutlich sagen. Dafür, dass es sich hier um den dritten Teil einer Serie handelt, gibt es einfach viel zu wenige Innovationen (eigentlich keine wenn man es genau nimmt) und frische Ideen um erinnerungswürdige Momente zu erschaffen, an die man sich noch lange erinnern kann. Das einzige woran ich mich hier jetzt noch wirklich erinnern kann ist der Auftritt einer Figur, die aus der Fernsehserie bekannt ist.
Weiter wird die Spielzeit gefühlt mit jedem neuen Telltale Spiel um einige Stunden kürzer (Ich habe nur etwa 8 Stunden gebraucht um das Ende zu erreichen, was nur etwa halb so lang ist wie der erste Teil) und es ist extrem schade, wie wenig Möglichkeiten man hat in den ruhigeren Phasen des Spiels eine Person anzusprechen und so mehr über sie zu erfahren.

Ich gebe dem Spiel trotzdem einen Daumen nach oben, weil viele der Gespräche und Diskussionen glaubhaft und konfliktgeladen waren, auch wenn es hin und wieder ein wenig erzwungen und weitaus zu vorhersehbar abläuft.
Für den vierten Teil müssen aber dringend einige Neuerungen eingeführt werden wie zum Beispiel deutlich divergierende Handlungspfade und Ereignisse die es dem Spieler erlauben würden das Spiel zweimal zu spielen und beide Male eine komplett andere Erfahrung zu haben.

Wer sich das Spiel einmal anschauen möchte, sollte auf jeden Fall auf ein Sonderangebot warten aufgrund der doch recht kurzen Spielzeit.

60 / 100 Punkten insgesamt
Publicada em 4 de julho de 2017. Última edição em 31 de março de 2018.
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Análise de acesso antecipado
Zwar noch Early Access, bietet aber schon das Rundum-sorglos-Survival-Paket, ohne dass das Gefühl aufkommt unvollständig zu sein.

Die Grafik sieht zwar übertrieben gesagt wie Rollercoaster Tycoon aus, bietet aber sehr gute Animationen und Details. Die Bedürfnisfrequenz (Hunger, Durst, Schlaf) und Spawns/Loot sind vor dem Spiel unabhängig voneinander festlegbar und kann somit Casual- sowie Hardcoregamer ansprechen.

Es gibt einen Charakter-Ersteller, aber die Möglichkeiten sind leider sehr minimalistisch. Im Anschluss kann man seiner Figur noch Rollenspielmäßig Perks zuteilen oder gleich eine "Klasse" auswählen.Das Crafting per Menü bietet sehr guten Komfort und verwendet nicht nur Items aus dem Inventar, sondern alles in Reichweite (Boden, Schränke, Behälter) des Charakters.Neben den Hauptbedürfnissen gibt es noch unzählige Debuffs (Panik, Überladen, Hitze, Kälte, Verletzungen...), die in unterschiedlichen Situationen zum tragen kommen und meistens Nachvollziehbar sind.

Das Kampfsystem geht sehr gut von der Hand (je länger man zielt, desto besser trifft man) und Klick-Spamming ist nicht zu empfehlen. Bei liegenden Gegnern könnte das Finishen komfortabler sein, würde ich aber nicht als Negativ betrachten.

Das Blickfeld des Charakters spielt auch eine Rolle, funktioniert sehr glaubwürdig und fördert die Spannung.
Publicada em 8 de janeiro de 2017. Última edição em 24 de outubro de 2017.
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GTA 5 - Willkommen in Los Santos

Ich habe mir viel Zeit gelassen GTA 5 zu bewerten. Dabei konnte ich mir ein genaues Bild machen, da ich schon sehr viele Stunden sowohl On- als auch Offline in Los Santos verbracht habe und unterschiedlichste Faktoren in meinem Review einfließen lasse:


Offline: Singleplayer

GTA 5 unterscheidet sich sehr stark von den Vorgängern. Die Charaktere und das Setting weichen stark von den bisherigen ab. Dieser Neuanstrich tut dem Gesamtbild sehr gut und man hat hier auch zum ersten mal mehr als einen Charakter mit dem man sich z.T. identifizieren kann, die wiederum auch für Kopfschütteln und Unverständnis bei mir als Spieler gesorgt haben. Das meine ich keinenfalls negativ, da Rockstar in GTA 5 sehr deutlich auch eine moralische Stellung bezieht. Diese steht vor allem für das schlechte von Verbrechen. Vor allem durch einen der drei Charaktere, der moralisch meist sehr verwerflich agiert wird das dargestellt. Auch wenn dieser Charakter im Spiel nicht ausführlich zu Rechenschaft gezogen wird, verköpert er am meisten den "So will wohl niemand werden"-Charakter. Und auch wenn die Charaktere manchmal kurzsichtig und undurchdacht handeln und man das als Spieler nur begrenzt beeinflussen kann, so ist es gerade dieses Verhalten, dass sie lebendig macht und dafür sorgt, dass sie dem Spieler ans Herz wachsen.

Weg von der Psychologie zum Spiel. Den Aufbau muss man vermutlich nicht mehr erklären, da GTA 5 kontrovers in den Medien bei Erscheinung diskutiert wurde. Die Welt für sich gigantisch und lebendig an. Selbst nach durchspielen der Story und der Zahlreichen Rand- und Nebenmissionen gibt es in Los Santos immer wieder Neuigkeiten zu entdecken. Sei es ein Staudamm hinter dem die komplette Stadt liegt, ein von Hippies bemalter Friedensberg oder der Berglöwe bei der Jagd. GTA 5 ist unfassbar vielfältig und sieht dabei grandios aus. Selbst nach knapp 200 Stunden Spielzeit mache ich immernoch regelmäßig Screenshots von den beeindrucken Landschaften, Sonnenäufgängen oder die hervorragende Darstellung bei Regen. Man merkt dem kompletten Spiel einfach an, dass dort nicht nur sehr viel Geld, sondern vor allem Detailverliebtheit und Geschichten reingesteckt wurden. Die Story ist dabei sehr abwechslungsreich und lässt einen mit Franklin die Armut und den Unmut in einem Ghetto spühren, mit Michael die First-World-Problems aber auch die Verlustängste der Oberschicht nachempfinden und mit Trevor einfach nur die Aggressionen und das ungeschönte Konfliktpotenzial ausleben, dass sonst nur in seltsamen Träumen oder im Fernsehen zu sehen ist. Selbst Trevor, der in meinen Augen der am schwierigsten zu gestaltende Charakter ist, wirkt dabei nie aufgesetzt.
Auch bei kritischen Missionen, wie z.B. mit der Folterszene, verherrlicht das Spiel genau in dem Maß, dass es für den Spieler als nicht herabsetzend sondern zum Nachdenken anregend empfunden wird. Ein Stück weit setzt das Spiel schon herab, meist aber um den Charakter der Protagonisten zu untermauern und ihnen noch mehr Tiefe zu verleihen.
Unterm Strich kann ich zum Storymodus sagen, dass er sehr motivierend ist und man so das Spiel garantiert auch bis zum Ende spielt.


Onlinemodus: Multiplayer

Der Onlinemodus macht ebenfalls ein Riesenspaß und glänzt natürlich weniger mit Charaktertiefe und mehr mit den tollen Möglichkeiten von GTA 5. Man hat die gleiche Welt wie im Storymodus und foglich auch wieder viel zu sehen und zu erleben. Gerade die Heists machen viel Spaß und bringen auch viel Geld ein, dass man anschließend in Fahrzeuge (zu Land, zu Wasser und in der Luft), Waffen, Immobilien und das Erscheinungsbild investieren kann (kein Anspruch auf Vollständigkeit). Ganz ohne Schwächen ist das Online-Gameplay aber nicht. So gibt es häufig Probleme mit Cheatern, die einen töten ohne in der Nähe zu sein oder zu schießen und das Matchmaking ist auch nicht das Beste. Z.B. kann man an einem Heist teilnehmen, sollte jedoch ein Spieler nicht besonders gut, der Host ab scharf auf etwas mehr Geld sein (höherer Schwierigkeitsgrad), können auch einfache Missionen zum Teil mit häufigen Wiederholungen nerven. Dennoch ist auch der Onlinemodus sehr motivierend und wenn man sich erstmal ein/e Auto/Loft/Yacht rausgesucht hat, dass man gerne hätte, verfliegen die Stunden nur so, während man Geld zusammenkratzt. Sollte das jemanden zu lange dauern, kann er mit Echtgeld nachhelfen (alles kann, kein muss). Die Pay-To-Win-Mentalität kommt dabei nicht auf, weil ein/e teuer erkaufte/s Waffe/Fahrzeug oder was auch immer noch keinen guten Schützen/Fahrer machen.

EDIT: Trotz des Rockstar-Anti-Cheat-Systems wäre es toll, wenn Rockstar hier endlich an einer vernünftigen Cheatengine für weitere Titel (RDD2 oder GTA 6) arbeitet! Selbst ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der Schutz vielleicht noch in GTA 5 erhöht wird. Gerade auf dem PC kommt es in den öffentlichen Lobbys öfters zu Moddern, bei denen nur noch der Kontakt zum Rockstar-Support hilft.
Hier gilt: Sobald hier den Verdacht auf einen Modder in der Lobby habt (sehr hohes Level, sehr viele ungewöhnliche Geräusche etc., Chatverlauf...) sucht euch lieber eine neue Lobby!
Zum Glück halten sich diese Erfahrungen jedoch auch bei regelmäßigem Spielen einigermaßen in Grenzen und man hat das Gefühl, dass Rockstar nach und nach diese Spieler zu Recht permanent bannt. Jedoch ist es auch hier vorgekommen, dass Rockstar Games in der Vergangenheit einige unschuldige Spieler gebannt hat bzw. nach der Bannabklingzeit den Charrakterfortschritt zurückgesetzt hat. Hier hilft nur noch der Kontakt zum Support (am besten mit Beweisfotos etc.). Nichts desto trotz ist dies auch relativ selten.


Fazit:

Insgesamt ist GTA 5 ein unfassbar gutes und geiles Spiel, bei dem man sich im Gegensatz zu z.B. Destiny sicher sein kann, dass die hohe Summe die in die Entwicklung geflossen ist eine gute Investition sind. Es war eines der besten Spiele die ich in den letzten Jahren gespielt habe und ich werde garantiert immer mal wieder bei Los Santos vorbeischauen und meinen Spaß haben. Gerade mit Freunden ist dieses Spiel eine einzigartige Multiplayer-Erfahrung, die ich bei keinem anderen Spiel bislang so intensiv und spannend erlebt habe. Ein Beispiel sind die verschiedenen Heists: Hier hat jedes Mitglied eine elementare und wichtige Aufgabe die erfüllt werden muss, damit alle Mitglieder der Gruppe den Heist erfolgreich abschließen können.

Besonderes Lob möchte ich noch zusätzlich an Rockstar Games ausprechen: Ich finde es klasse, dass es noch Entwickler gibt, die für einen Preis ein vollständiges Spiel abliefern, dass ohne kostenpflichtige DLC's zurechtkommt und dennoch keine Wünsche offen lässt (hust...EA, Ubisoft...hust). Und nach dem Durchspielen gönne ich Michael, Travor und Frank ein bisschen Ruhe nachdem sie mir in knapp 200 Stunden einen Einblick in ihre Welt gegeben haben und nach sehr vielen Strapazen endlich mal ein bisschen in Frieden leben können. Denn auch Gangster wollen im wesentlichen einfach nur Ruhe und Frieden und nach dem ganzen Trubel in Los Santos bleibt mir nur zu sagen: Ich freue mich auf ein ebenso hervorragendes GTA 6, bei dem ich (hoffentlich nicht allzu bald, aber gleichzeitig mit der Konsolenvariante wäre schön) genauso viel Spaß und Freude wie an GTA 5 haben werde.

Update: Dazu ist noch wichtig zu erwähnen, dass es in GTA Online immer noch Updates gibt...diese KOSTENLOS sind...und Rockstar immer noch Updates in der nächsten Zeit bringen wird... :-)

Thumbs up Rockstar Games, macht genau so weiter!!!
Publicada em 23 de dezembro de 2016. Última edição em 31 de março de 2018.
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Dead by Daylight
... ist ein "kleines" Horror-Spiel das jede Menge Spaß macht. Vor allem mit Freunden. Ihr spielt entweder als Überlebender mit 3 anderen oder als Killer. Zur Auswahl stehen eine Vielzahl an Überlebenden mit einzigartigen Fähigkeiten.

Als Überlebender ist es euer Ziel aus dem Gebiet bzw. vor dem Killer zu flüchten. Dies schafft ihr in dem ihr 5 Generatoren repariert um damit die Stromzufuhr für die 2 Tore herzustellen. Dann lassen sich die Tore zur Freiheit öffnen und ihr seid frei :-) Dabei müsst ihr allerdings aufpassen das der Killer euch nicht erwischt und euch nicht am Haken aufhängt um euch so zu töten. Durch das Levelsystem könnt ihr Fähigkeiten erlernen welche euch den Spielablauf etwas Erleichtern können. So gibt es zum Beispiel Fähigkeiten mit denen man Haken ohne Hilfe eines Werkzeugkastens sabotieren kann, Selbstheilung (man benötigt keinen 1. Hilfe Kasten) und mehr. Wenn euch der Killer verfolgt habt ihr die Möglichkeit mit Hilfe von Paletten ihn etwas abzu bremsen oder ihn damit zu treffen womit er kurz außer Gefecht ist ...

Als Killer ist es (wie der Names es schon sagt) euer Ziel alle 4 Überlebenden zu töten. Auch hier hab ihr eine Auswahl zwischen sechs Killern. Auch hier hat jeder seine persönlichen Fähigkeiten. Entweder ihr rennt wie ein irrer den Anderen mit einer Kettensäge hinter her oder ihr tarnt euch als Geist und seit nahe zu unsichtbar. Das Ziel is recht simple. Schlagt die Gegner 2 mal damit sie auf dem Boden kriechend um Hilfe rufen. Entweder ihr hängt sie auf oder ihr könnt sie auch verbluten lassen (was allerdings lange dauert).

Durch das Levelsystem genannt "Blutnetz", könnt ihr eure gesammelten Erfahrungspunkte einlösen und bis zu Level 50 aufsteigen. Und wenn ihr wollt: Bei Level 50 könnte ihr euren Charakter (Wie man es evtl. aus Call of Duty kennt) auf eine Prestige-Stufe bringen. Effekt: Ihr fangt von vorne an und bekommt dafür ein blutiges Kleidungsstück.


Tipps
Jeder Charakter hat seine Vor- und Nachteile. Man muss sich nur überlegen wie man damit um geht! Bin selbst alles andere als ein Profi und bin froh das es Spieler gibt welche sich die Mühe geben andere zu helfen ...

Fazit
Ich finde das Horror-Feeling genial. Vor allem wenn der Killer einem hinter her rennt, man sich verstecken will und sich denkt (hoffentlich findet er mich nicht...). Finde es auch toll das es die Möglichkeit als 4er Gruppe zu spielen.

Es scheinen auch noch jede Menge neue Überlebende und Killer mit der Zeit dazu zu kommen.

In diesem Sinne: See you in the fog ...
Publicada em 23 de dezembro de 2016. Última edição em 23 de novembro de 2022.
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Review zu The Walking Dead: Michonne - A Telltale Miniseries

Dieses Game ist ein Selbstständiger Teil der The Walking Dead - A Telltale Game Serie. Allerdings handelt es sich hier um eine Miniserie wie der Titel schon sagt, die nur aus 3 Episoden besteht. Die "The Walking Dead" Serie von Tell Tale Games bezieht sich auf den gleichnamigen Comic. Ich persönlich kenne allerdings nur die Serie und konnte mich vielleicht gerade deshalb in die Geschichte von Michonne am besten hinein versetzen. Teil 1 fand ich zwar auch unglaublich gut gemacht und spannend, jedoch ist dieser Teil bislang mein Favourit.
In dieser Miniserie erfährt man die Hintergrundgeschichte von Michonne und in diesen 3 Episoden wird sehr viel Emotionalität rüber gebracht. Weiters finde ich persönlich, dass sich Michonne flüssiger spielen ließ als der 1. Teil, da es weniger "lange" Abschnitte gab, wo man selbst agieren musste (mit Leuten reden, Sachen einsammel etc.), wodurch die Spannung besser aufrecht herhalten blieb. Dieser Teil hatte auch einige Momente die man sonst eher aus richtigen Horrorspielen kennt, das typische Gänsehaut Feeling aber mehr möchte ich nicht mehr verraten.

PROs
- Wieder einmal ein sehr schön gemachter Teil aus der Tell Tale Schmiede
- Emotional und manchmal gruselig
- Genau das richtige Maß an Quick Time Events
- Sehr leicht verdiente Erfolge

CONTRAs
- Leider manchmal kurze Ladeverzögerungen mit Standbild und leichte Ruckler (Ich weiß nicht an was das hätte liegen können, ich habe mit 99% aus meiner Spiel Bibliothek keinerlei Probleme und spiele alles auf Höchster Qualität)

Insgesamt kann ich jedem der Spiele von Telltale mag und besonders The Walking Dead mag das Spiel empfehlen. Allerdings würde ich persönlich auf einen Sale warten. Michonne kostet im Normalpreis 14,99 mit 3 Episoden wo hingegen zB.: The Walking Dead Season 1 für 22,99€ mit ganzen 7 Episoden zu haben ist! Im Sale gibt es das Spiel immer wieder mal um 5-6€, da lohnt es sich auf jeden Fall zu warten. Aber es ist wirklich ein sehr schönes Spiel!
Publicada em 23 de dezembro de 2016. Última edição em 31 de março de 2018.
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Ja... also ich habe viel nachgedacht und muss gestehen das dieser Teil der Serie nicht an dem ersten Teil herankommt. Vielleicht liegt es daran das im ersten Teil ein "Fremder" Lee das kleine Mädchen Clementine beschützen möchte und um die Dramatik noch zu erhöhen ließ man ihn sterben, egal was man davor getan hat. Nun in diesem Teil starben defintiv mehr als im ersten Teil, aber sie kamen nicht an dem heran wie im ersten, denn da habe ich wirklich jeden ins Herz geschlossen... Carley, die für Lee eine große Stütze war und Kenny, der (egal wie man sich entscheidet) in Season Two wiederkommt! OMG War ich geschockt (!!!) ein Überlebenskünstler ist. Man hat hier in diesem Teil fast genauso viel Dramatik erlebt, gerade weil 95% der Menschen die man kennen gelernt hat, am Ende nicht mehr da sein werden. Das Mysteriöse am GANZEN Spiel ist, dass man Christa garnicht sieht.

Nun denn ich werde mal hier die wichtigsten Punkte zusammenfassen...

TOP
- Suchtfaktor, ich konnte garnicht mehr mit dem Spiel aufhören, so genial war es!
- Ich liebe das Design, Gameplay, Steuerung... da haben Sie nichts falsch gemacht! Wenn wurde die Leiste mit den Gegenständen vom Protagonisten verbessert, sowie die neue Ansicht der Steurung
- Dramatik immernoch wie im ersten Teil, also macht euch mit vielen Verlusten vertraut
- Das man hier nun Clementine spielt, ist was Neues und ich finde das es interessanter ist, die Sichtweise eines kleines Mädchens zu sehen.
- Viel Gefluchte, aber das LIEBE ich an diesem Spiel!!! :-)

CONTRA
- Die Stundenanzahl ist schon "gering", wenn man beim ersten schaut, spielt man da doch mehr als beim zweiten Teil. Und ich würde da doch bei einem Sale zuschlagen, als den vollen Preis zu bezahlen.

+/- Mir ist aufgefallen, dass man hier vieeeeel mehr Konversationen als Unternehmungen hatte. Sprich mit Lee hatte man viel mehr getan, als gesprochen. Ich bin mir bewusst, dass Clem nicht so viel bewirken kann wie Lee, dennoch hätte man sie mehr machen lassen können, als nur zu reden, was ich doch klasse finde :D Ist halt so ein Mittelding

Fazit
Ich finde das Spiel immernoch lohnenswert, egal wie gut der erste Teil doch war, denn welcher Fan würde nicht wissen wollen, wie es mit der Kleinen weitergeht? Und man fragt sich doch, wie sie weiterhin ihr Abenteuer bestehen muss. Ich finde diese Fortsetzung was Neues, was anderes, daher ist es defintiv ein großes PLUS, dass sich die Macher für dieses neue Abenteuer gewagt haben. Hier hat man wirklich viele Schocker, emotionale Momente (wie immer in diesem Spiel :D) und wirklich mitreißende Stellen, wo man garnicht klarkommt, was man tun soll, so schnell geht alles an einem vorbei. Alles in einem ein klasse Spiel mit viel Suchtfaktor und ich gestehe hiermit folgendes: The Walking Dead hat einen verdammt engagierten Fan dazu gewonnen! Ich liebe diese Serie und ich werde verdammt sein, wenn ich mir das dritte Teil entgehen lasse! Also kauft es euch, wenn ihr genauso so wie ich mitgerissen wurdet!
Publicada em 23 de dezembro de 2016.
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