Raphus Cucullatus
Germany
 
 
Der Dodo oder auch die Dronte, seltener Doudo oder Dudu, (Raphus cucullatus, „kapuzentragender Nachtvogel“, früherer lateinischer Name Didus ineptus) war ein etwa einen Meter großer, flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam. Der Dodo ernährte sich von vergorenen Früchten und nistete auf dem Boden. Die Forschung geht davon aus, dass die Spezies um 1690 ausstarb. Sein nächster Verwandter ist der ebenfalls ausgestorbene Rodrigues-Solitär (Pezophaps solitaria) auf der zu Mauritius gehörenden Maskarenen-Insel Rodrigues.Aus Berichten weiß man, dass der Dodo ein blaugraues Gefieder, einen etwa 23 Zentimeter langen, schwärzlichen, gebogenen Schnabel mit einem rötlichen Punkt sowie kleine Flügel hatte, die ihn nicht zum Fliegen befähigten. Weiterhin bildete ein Büschel gekräuselter Federn den Schwanz und der Vogel legte gelbe Eier. Dodos waren relativ groß und wogen über 20 Kilogramm. Auch wegen seiner schwachen Brustmuskulatur konnte der Dodo nicht fliegen. Das war auch nicht nötig, da er auf Mauritius keine Fressfeinde hatte.
Traditionell hat man vom Dodo die Vorstellung eines massigen, plumpen und unbeholfenen Vogels. Der Biologe Andrew Kitchen erklärt den Eindruck dadurch, dass die alten Zeichnungen überfettete, in Gefangenschaft lebende Vögel zeigen. Da Mauritius trockene und feuchte Jahreszeiten hat, hat der Dodo sich möglicherweise am Ende der Regenzeit Fett angefressen, um so die Trockenperioden, in denen Nahrungsmangel herrschte, zu überdauern. In Verbindung mit der Gefangenschaft, in der Nahrung das ganze Jahr vorhanden war, wurde der Dodo ständig überfüttert.
Eine der wenigen realistischen Abbildungen eines lebenden Dodo schuf der indische Maler Mansur zu Beginn des 17. Jahrhunderts.
1690 berichtete der Engländer Benjamin Harry zum letzten Mal von einem Dodo auf Mauritius. Für andere ist der letzte glaubwürdige Bericht bereits die Erzählung über den Untergang einer holländischen Flotte unter Admiral Arnout de Vlaming im Jahr 1662, von denen einige Überlebende, darunter der Berichtende Volkert Evertsz, in einem kleinen Boot Mauritius erreichten. Hier fingen sie Dodos, allerdings nicht mehr auf der Hauptinsel, sondern auf einem kleinen vorgelagerten Inselchen. Bei zahlreichen der späteren Sichtungsberichte wird vermutet, dass sie sich in Wirklichkeit auf die (ebenfalls flugunfähige und ebenfalls ausgerottete) Mauritius-Ralle bezogen, so dass der genaue Zeitpunkt des Verschwindens nicht genau anzugeben ist. In jedem Falle waren die Vögel bereits wenige Jahrzehnte nach ihrer Entdeckung ausgerottet.
Hauptgrund für das Aussterben der Art dürften eingeschleppte Ratten sowie eingeführte und verwilderte Haustiere gewesen sein und hier vor allem Schweine und Affen, welche die Gelege der bodenbrütenden Vögel zerstörten, indem sie ihre Eier fraßen. Da der Dodo ursprünglich keine Feinde besaß, verfügte er über kein Flucht- oder Verteidigungsverhalten. Die Zutraulichkeit des Dodo und die Flugunfähigkeit machten ihn auch für Menschen zu einer leichten Beute. Er war zwar nicht wohlschmeckend, aber als Frischfleisch für lange Seefahrten geeignet. Auch die Eier wurden von Seeleuten in Massen gegessen. Diese beiden Gefahren haben ebenso die Existenz der Galápagos-Riesenschildkröte stark bedroht und einige ihrer Unterarten ausgerottet.
Weniger als 100 Jahre nach seiner Entdeckung war der Dodo ausgestorben. Davon wurde wenig Notiz genommen, bis der Dodo 1865 in Alice im Wunderland von Lewis Carroll erwähnt wurde. Mit der Popularität des Buches wuchs auch die Popularität des Vogels.


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