Hamburg - Die Helfer aus dem Marketing waren im Vorraum noch damit beschäftigt die eigens angefertigte Rückwand vom neuen Arena-Namensgeber imtech einzurollen, da nahm Bruno Labbadia schon auf dem Podium Platz. Beim HSV geht es Schlag auf Schlag. Gestern noch Europa League-Flair in der Bretagne mit anschließendem unfreiwilligem Zwischenstopp in Paris, heute schon wieder konzentrierte Vorbereitung auf das Spitzenspiel in Wolfsburg am Sonntag (23.08.09, ab 17.15 Uhr live im HSV-Radio). Nach dem 1:1 in Freiburg und dem tollen 4:1-Erfolg gegen Borussia Dortmund wird die Partie beim Deutschen Meister ein echter Gradmesser. Das sieht auch Labbadia so: "Das ist ein sehr starker Gegner und eine schöne Herausforderung für uns. Wir werden sehr viel abrufen müssen". Dabei möchte der Trainer seine Mannschaft mit einem ähnlichen fußballerischen Auftreten wie gegen Guingamp sehen, weiß aber auch, dass gerade die Defensive gefordert sein wird. "Sie sind sehr fit, haben die längste Vorbereitung von allen gehabt und haben ihre große individuelle Qualität gerade wieder gegen Köln unter Beweis gestellt. Dort haben sie zunächst nicht gut gespielt, in der zweiten Halbzeit aber kurz angezogen", erklärte Labbadia, der den Gegner aber nicht nur aufgrund seiner offensiven Qualitäten schätzt. "Es wäre falsch, den Garant für den Erfolg nur auf die Offensive zu beschränken. Alle im Team arbeiten dafür", so der Coach.
Beim HSV konnte Frank Rost wieder ohne Schmerzen arbeiten. Der Torhüter konnte nach seiner Verletzungspause gegen Guingamp am Freitag ein leichtes Training absolvieren. "Wir werden abwarten, wie seine Reaktion darauf ist. Es besteht aber die Möglichkeit, dass er spielt", verriet Labbadia. Guy Demel und Marcell Jansen werden hingegen definitiv ausfallen (siehe Extra-Story). Morgen nach dem Abschlusstraining wird dann der endgültige Kader bekannt gegeben, bevor es um 16.20 Uhr mit dem Bus nach Wolfsburg geht