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8 March, 2013
Was ist der Sinn?
Ein silbern ABC

Aus nichts wird nichts, das merke wohl,
wenn aus dir etwas werden soll.
Betrüge nicht; du hast nicht Rast -
noch Ruh, wenn du betrogen hast.
Cränz' einen Welterob'rer nicht,
schlepp' lieber ihn zum Hochgericht.
Dring' und durchdringe die Natur;
wer sie durchdringt, beherrscht sie nur.
Erleuchtet das Jahrhundert ist;
der Esel Stroh und Disteln frißt.
Fahr' nicht zu hoch her, eit'ler Mann,
noch hast du's letzte Hemd nicht an.
Greif' nicht leicht in ein Wespennest;
doch wenn du greifst, so stehe fest.
Häng' an die große Glocke nicht,
was jemand im Vertrauen spricht.
Im Anfang war die Erde leer,
am Ende sind's die Köpfe mehr.
Jetzt nehme dieses zu Gehör,
ein gutes Wort hilft oftmals mehr.
Kratz´ nicht im Staube wie ein Tier,
der Kopf sitzt ja noch oben dir.
Leih' dem in Not und sei bereit,
so hast du zwei zugleich erfreut.
Merk' auf die Stimme tief in dir,
sie ist des Menschen Kleinod hier.
Nichts ist so elend als ein Mann,
der alles will, und der nichts kann.
Oft galt das Faustrecht statt der Pflicht,
in unsern Jahren gilt es nicht.
Parabeln sind wohl fein und schön,
doch muß sie einer auch verstehn.
Querfeldein braust der Waldstrom wohl;
der Bach am Wege bleiben soll.
Recht halte heilig bis in den Tod,
so bleibt ein Freund dir in der Not.
Sir Newton war ein großer Mann,
ein Tropfen aus dem Ozean.
Trag deine Tugenden nicht Schau,
und ehr' und liebe deine Frau.
Und wenn sie alle dich verschrei'n,
so wick'le in dich selbst dich ein.
Vor Kritikastern hüte dich;
wer Pech angreift, besudelt sich.
Wer Pech angreift, besudelt sich;
vor Kritikastern hüte dich.
Xerxes verließ sich auf sein Heer,
allein das Heer auf ihn nicht sehr.
Ygrek ein böser Buchstab' ist;
bei ihm hilft nicht Gewalt noch List.
Zuletzt nehmt noch die Warnung an,
daß keinem Schelm man trauen kann.

Matthias Claudius
(1740 - 1815), deutscher Dichter, Redakteur, Erzähler und Herausgeber des Wandsbecker Boten, Pseudonym Asmus
Quelle: »Ein silbern ABC«
Leben wir nur
zur eigenen Lust?
Oder sollen wir weinen
mit der weinenden Welt?
Wie viele haben
aus anderer Herzen
das Blut gesogen,
ohne Strafe!
Wie viele vergossen
für andre
ihr eigenes Herzblut,
ohne Lohn!
Doch wer sein Leben opfert,
tut's nicht um Lohnes willen;
er opfert es hin
der Menschheit zu nützen.
Nützt es – oder nicht?
Das ist die Frage der Fragen,
nicht "Sein oder Nichtsein"!

Sándor Petöfi
(1823 - 1849, gefallen), eigentlich Alexander Petrovics, ungarischer Schauspieler, Soldat, Student und Dichter, übersetzte u.a. Schiller und Shakespeare
Helft mir!
Meine Worte sind verbunden zu einem
mit den großen Bergen,
mit den großen Felsen,
mit den großen Bäumen,
eins sind sie mit meinem Körper
und mit meinem Herzen.

Helft mir
mit übernatürlichen Kräften,
und du, Tag,
und du, Nacht,
ihr alle seht mich -
eins mit der Welt!

Indianische Weisheit
Quelle: Gebet der Yokut-Indianer
Entscheidung

Wenn du machst,
was die anderen
von dir verlangen,
erntest du
– meistens –
Zustimmung und Beifall.

Die Frage ist nur:
Was ist dir wichtiger?
Zustimmung und Beifall –
oder doch
ein eigenes Leben
in Würde und Freiheit?

© Ernst Ferstl
(*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, zusammen wachsen verlag freya, A 4210 Unterweitersdorf
Durch Dich

Durch Dich
bin ich mir
ein schönes Stück
näher gekommen.

Durch Dich
bin ich
auf den Geschmack
des Lebens
und des Geliebtwerdens
gekommen.

Durch Dich
bin ich
dem Sinn des Lebens
auf die Spur
gekommen.

© Ernst Ferstl
(*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, zusammen wachsen verlag freya, A 4210 Unterweitersdorf
Die sieben Lebensweisheiten:
Wenn ein Mann Geld verdienen will, ist er habgierig.
Wenn er Geld hat, ist er ein Kapitalist.
Wenn er Geld ausgibt, ist er ein Verschwender.
Wenn er kein Geld verdient, ist er ein Taugenichts.
Wenn er sich nichts aus Geld macht,
ist er ein Mann ohne Ehrgeiz.
Wenn er es ohne Arbeit verdient, ist er ein Parasit.
Und wenn er es nach einem Leben voll Mühe,
Sorgen und Fleiß endlich besitzt,
nennt man ihn einen Narren,
der von seinem Leben nichts gehabt hat.

© Timm Bächle
Bankkaufmann
Grundannahmen der Schallerschen Philosophie

Frei und fröhlich sollst Du durch's Leben.
Behalte Deine eigene Meinung.
Wenn hundert Leute sagen: So und nicht anders ist es,
dann frage Dich, stimmt dies auch für mich?
Sei mutig für die Ehrlichkeit.
Kritisiere nur in Dringlichkeitsfällen und dies
mit dem Herzen zur Verbesserung der Lage und nicht,
um Dich größer erscheinen zu lassen und die anderen zu unterdrücken.
Jeder Mensch hat positive Seiten, suche sie und schau',
daß sich diese entfalten.
Wenn Du auf der Suche bist, dann beginne bei Dir.
Akzeptiere Deine hellen und dunklen Seiten.
Sag ja zu Dir. Dann sagst Du auch ja zu den andern.
Frag' nicht, was ist richtig und was falsch.
Frag' Dich, was tut mir und den andern gut.
Du willst geachtet werden, dann achte.
Du willst Rücksichtnahme, dann sei rücksichtsvoll.
Begegne jedem Lebendigen respektvoll.
Das Leben selbst wird Dich dann respektieren.
Du willst geliebt werden, dann liebe.

(*1959), Philosoph und Lebenskünstler
Gebet

Schenk mir die reinen Gedanken
und hilf mir so zu handeln
daß ich meinen Weg finde
Zeige mir den nächsten Schritt
der mich
dem höheren Sinn
meines Lebens näher führt
Gib mir die Einsicht
nichts
ohne Rücksicht auf andere zu tun
ohne mich selbst dabei zu vergessen
Hilf mir
dem Prozeß des Lebens
zu vertrauen
Gib mir die Zuversicht
kraftvoll und voller Freude
in meinem Leben
ein Höchstmaß an Gutem
zu erfahren
Laß die Liebe
die mein Herz erfüllt
in alle Richtungen strahlen
und so
vielfach zu mir zurückkehren
Weise mir den Weg
zu Liebe
Verstehen und Verzeihen

Man gibt heut viel Geld aus, für Rüstung und Mond,
obwohl viele ahnen, daß es nicht lohnt.
Es wär'n soviel Dinge auf Erden zu tun,
da hat man kein Geld für, was sagst du nun.

Friß oder stirb, ist heute Parole,
jeder will glänzen, mit anständig Kohle.
Nur wer was hat, wird auch anerkannt,
man ist darum fleißig, im ganzen Land.

Doch irgendwann merkt man, wie leer alles ist,
weil man den Sinn seines Lebens vergißt.
Man studiert Bücher, von Gottes Gesetz,
so müßte man leben, dann gab's keine Hetz.

Je mehr man sich mit der Thematik befaßt,
erkennt man sein Übel, sinnlos die Hast.
Man kann mit sehr wenig sehr glücklich sein,
und viele Probleme werden dann klein.

Es ist schon sehr komisch, wenn ich bedenk,
was durch mein Handeln, ich hab' zum Geschenk.
Ich habe viel Zeit mir Gedanken zu machen,
doch leider hab ich dabei nicht viel zu lachen.

All meine Verse, die ich hab gemacht,
sind sie am Ende von allen verlacht?
Oder hab ich das Glück, vielleicht irgendwann,
daß man mich versteht, und froh ich sein kann?

Gottlos sind wir alle Zeit

Hier ist meine Lust an meinem Leben,
habe es satt, nur eine Kopie zu sein.
Will mich dem Sinnestaumel ergeben
und endlich mich von Qual befrei'n.

Gottlos sind wir alle Zeit,
wenn wir uns nicht befrei'n.

Will der Feigheit heut' entrinnen,
und nicht mit ihr untergeh'n.
Werde diesen Kampf gewinnen
und die Lebenszeit besteh'n

Gottlos sind wir alle Zeit,
wenn wir uns nicht befrei'n.

Habe Lust auf das, was kommen mag,
denn für den Tod ist's noch zu früh,
will mich nicht ergeben in Agonie,
sondern leben für den Exklusivvertrag.

(1956*), Dichter und Lyriker
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Raizer 9 Dec, 2016 @ 2:29pm 
Halt dein Maul
TypischAndy 9 Dec, 2016 @ 2:30pm 
/me weint
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Per page: 1530 50

Date Posted: 9 Dec, 2016 @ 2:27pm
Posts: 2